Spradow ist so gut wie durch

Handball-Landesliga: Die HSG besiegt VfL Kamen Corp. 34:26 und hat den Klassenerhalt vor Augen. Dieser soll spätestens nächste Woche endgültig in trockene Tücher gebracht werden.

Bünde. Zweites Heimspiel, zweiter Sieg: Nach dem deutlichen 38:28 gegen den TSV Oerlinghausen folgte jetzt ein 34:26 (17:13) gegen den VfL Kamen Corp. für die HSG Spradow in der Abstiegs-Relegation der Handball-Landesliga.

Erneut wartete Spradow mit einer spieltaktisch-meisterlichen Leistung auf, in der Abwehr wie im Angriff gegen einen robusten Gast, der mit 14 Feldspielern angereist war, welcher den kleinen, zehnköpfigen Feldspielerkader der HSG erst einmal optisch in den Schatten stellte. Und der dem Team von Trainer Malte Mischok 25 Minuten lang einigen Ärger in Form von leichten Gegentoren bereitete, die dem Gast zu zwei Führungen von 8:9 (18. Minute) und 9:10 (20.) gereichten.

Zwar konnten Florian Pecher und Maurice Schirge ein 11:10 für Spradow herauswerfen, doch der VfL Kamen glich in der 23. Minute mit dem 12:12 wieder einmal aus.Das war das Signal für Malte Mischok, in der Auszeit an der Abwehrarbeit etwas zu ändern. Fortan störte Florian Pecher (und später auch Joel Steinböhmer) als vorgezogener Abwehrspieler die Kreise der körperlich starken VfL-Angreifer Ligges (insgesamt 7 Treffer), Schuster (5) und Keck (4), mit dem Ergebnis einer 17:13 Führung zur Halbzeit.

Durchgesetzt: Frederik Iffland zeigte eine starke Partie im zweiten Heimspiel der Relegation für seine HSG Spradow. Foto: BZ

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte die HSG Spradow das Geschehen in der Siegfried-Moning-Sporthalle: Immer wieder wurden von der HSG-Abwehr gegnerische Fehlpässe provoziert, Konter und erweiterte Gegenstöße, zumeist von Alexander Drosdow druckvoll vorgetragen oder vom guten Nils Henjes eingeleitet, erfolgreich abgeschlossen. Wenn das nicht griff, dann wurde die robuste Abwehr des VfL Kamen mit System auseinander dividiert, durch zum Beispiel geniale Anspiele von Florian Pecher auf Frederik Iffland am Kreis und variables Wurfverhalten von Maurice Schirge. Der ließ dem wahrlich nicht schlechten Ayoub El Bouazzaoui im Tor des VfL Kamen nicht dem Hauch einer Abwehrchance – bis auf einen „Kempa“, den dieser glänzend parierte.

Spradow konnte es sich leisten, nach 23:16 (38.) und 27:18 (48.) ein wenig zu zaubern, ohne in Gefahr zu geraten, das nunmehr einseitige Spiel zu verlieren. Als Simon Stöhr den letzten HSG-Treffer zum 34:26-Endstand setzte, feierten längst die zahlreichen Spradower Zuschauer ihre Mannschaft mit Standing Ovationens. „Wir waren nach verhaltener Anfangsphase bald und bis zum Ende auf 100 Prozent Leistung. Deshalb ist der Sieg hochverdient, und wahrscheinlich bringt dieser uns den Klassenerhalt“, freute sich ein hoch zufriedener Malte Mischok.

Spradow ist jetzt mit 5:1 Punkten Spitzenreiter der sechs Teams umfassenden Tabelle. Der Klassenerhalt ist damit so gut wie sicher, wenn es am Ende nicht mehr als zwei Absteiger gibt, wonach es aktuell aussieht. Weiter geht es für die Spradower am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Siegfried-Moning-Halle, gegen DjK Coesfeld. Dann kann der letzte Schritt selbst gemacht werden.

HSG Spradow: Segadlo, Henjes (22. bis 52. Minute); Iffland (9), Schirge (7), Niermann (5), Illi (4), Drosdow (4/1), Pecher (3), Hellmann (1), Stöhr (1), Steinböhmer

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