Spradow dreht Spiel spät

Blomberg (sp). Gute Stimmung auf der Heimfahrt: »Auswärtssieg, Auswärtssieg!«, riefen die Spieler des Handball-Landesligisten HSG Spradow auf der Rückreise vom Spiel beim TV Großenmarpe. Beim 27:24 (13:15) drehte die HSG die Partie erst in der Schlussphase.

Die Schlüsselszene des Spiels ereignete sich sieben Minuten vor Ende. Spradow hatte sich auf 23:23 heran gekämpft, als Torwart Björn Rollwitz einen Siebenmeter und auch den anschließenden Nachwurf entschärfte. Auf der Gegenseite gelang Spradow das 24:23. »Das war der Knackpunkt«, sagte Trainer Malte Mischok. »Anschließend haben wir den Sieg relativ sicher nach Hause gefahren.« Die Gäste legten das 25:23 nach, ehe Großenmarpe seinen 24. Treffer markierte. Es sollte der letzte des TVG bleiben, während Alexander Scholz per Siebenmeter und Alexander Volsdorf noch zwei Treffer für die HSG nachlegten.
Dabei hatte es in der ersten Halbzeit nicht nach einem Spradower Erfolg ausgesehen. »Alles sprach gegen uns. Ich fühlte mich an das Lemgo-Spiel erinnert«, sagte Mischok. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit wechselten die Führungen hin und her. Probleme hatte die HSG zu diesem Zeitpunkt mit Großenmarpes Rückraumspieler Sven Töpelt. »Ihn haben wir zunächst nicht in den Griff bekommen«, sagte Mischok. »Er hat bestimmt die Hälfte der Tore seines Teams geworfen.« Daniel Langer, der gegen Töpelt deckte, sah in der 34. Minute die rote Karte. Spradow stellte nun um – und auf einmal war auch Töpelt nicht mehr richtig im Spiel. »Insgesamt haben wir den Gegner nach dem 13:15 zur Pause besser in den Griff bekommen«, bemerkte Mischok. Nach dem 13:16 kämpfte sich die HSG auf 16:16 heran, musste den Gegner aber wieder auf 18:21 ziehen lassen. Dann gelang aber doch noch die Wende.


HSG Spradow: Rollwitz, Nolte – Iffland (3), Rausch (3), Sturhan (2), Scholz (6/3), Morasch (3), Overlack (2), Volsdorf (5), Koebke (2), M. Langer (1), D. Langer, Heise.

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