„Spitzenreiter, Spitzenreiter…“

Handball-Landesliga: Die HSG Spradow gewinnt auch Spiel Nummer fünf souverän. Der Trainer muss aber zwischenzeitlich zur grünen Karte greifen. Jetzt folgt ein Spitzenspiel.

Bünde (fink). „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, schallte es am Freitagabend aus dem Siegerkreis der hüpfenden Spradower Landesliga-Handballer. Die hatten nach überzeugender Vorstellung einen hohen 33:15 (17:7)-Sieg gegen die HSG EURo herausgespielt und ihr Punktekonto auf blitzsaubere 10:0 Zähler ausgebaut.

Nun ist das Team von Trainer Malte Mischok schon etwas länger die Top-Mannschaft der Landesliga. Doch die Freude war groß, der Jubel auf Tribüne und Hallenboden wollte nicht abebben nach dem fünften Sieg im fünften Spiel, mit dem die HSG Spradow vor dem Duell mit dem ersten Verfolger VfL Herford am kommenden Samstag um 16 Uhr im Herforder „Friedrichs“ ihre Spitzenposition weiter gefestigt hat.

Vor den Augen der Konkurrenz, wie Michael Scholz (TuS SW Wehe) sowie Christian Bönsch und Frank Landwehr vom VfL Herford, entwickelte sich ein temporeiches Kampfspiel zwischen Spradow und EURo, das die Gastgeber zwar sogleich anführten (1:0, 3:2, 5:2), sich aber mächtig strecken mussten, um in der zehnten Minute mit 6:4 vorne zu sein. Dann aber bekam Spradows Abwehr die Angriffsreihe der Gäste in den Griff. Und wenn einmal ein EURo-Spieler zum finalen Wurf kam, war Johnny Dähne im Tor der Hausherren zumeist zur Stelle. So konterte Spradow seinen Gast zunächst bis auf 11:5 (19.) und 12:7 (21.) aus, um dann mehrere Angriffe in Folge zu „verdaddeln“. Mischok griff in der 24. Minute folgerichtig zum grünen Karton.

Die sicherlich kritischen Trainerworte müssen gesessen haben. Denn jetzt spielten die Spradower wie aus einem Guss. Sie legten eine 5:0-Serie zum 17:7-Halbzeitstand hin. Dabei war das „Kempa“-Anspiel von Florian Pecher auf „Sprungfeder“ Maurice Schirge (insgesamt acht Tore) zum 17. HSG-Treffer ein feines Kabinettstückchen, weil Spradow für diesen letzten Angriff 30 Sekunden Zeit blieben und diese mit intelligentem Angriffsspiel optimal nutzte.

Ganz zufrieden war der Spradower Trainer nach dem 33:15-Kantersieg aber nicht. „Wir hätten statt mit 17:7 mit 20:5 in die Pause gehen müssen. Da haben wir einiges liegen gelassen.“ Doch am Ende überwogen bei Trainer, Mannschaft und HSG-Anhang die Freude über den nächsten Sieg und auch schon die Vorfreude auf das Spitzenspiel am Samstag in Herford.

HSG Spradow: Dähne, Segadlo (42.-52.), Henjes (53.-60.); Schirge (8), Pecher (6/ 2), Tappe (5), Steinböhmer (4), Hellmann (3), Iffland (2), Illi (2), Drosdow (1/1), Niermann (1), Bode (1), Broszeit.

So sah es häufig aus: Spradows Florian Pecher hat sich durchgesetzt und der Weg ist frei zu einem seiner 6 Treffer. Foto: Uli Finkemeyer

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