Spiel nach 9:18 gedreht

Handball-Verbandsliga: Spradow zieht sich bei der TSV Hahlen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf

Bünde (fin). Nach der Gala der HSG Spradow vor einer Woche gegen Verbandsliga-Spitzenreiter Harsewinkel folgte jetzt im Auswärtsspiel beim TSV Hahlen zwar mit 28:26 ein weiterer Sieg, doch es war nach Rückständen von 10:18 zur Halbzeit und 23:25 (54. Minute) ein Zittersieg, von dem der mitgenommene Trainer Hauke Hampel anschließend sagte, „so etwas brauche ich nicht immer“.

Lag die HSG Spradow in der Sporthalle „Hahler Feld“ nach 5:10 (19. Minute) und 9:18 kurz vor der Halbzeit quasi geschlagen am Boden, nahm sich die Mannschaft die Pausenworte ihres Trainers („Wir müssen enger zusammenrücken und uns an die besprochenen Vorgaben halten“) zu Herzen. Gestützt auf einen starken Torwart Julian Scholz, der für den sich selbst auswechselnden Sören Halstenberg nach rund 36 Minuten in den Kasten der HSG ging, sowie einer guten 5:1-Deckung mit dem vorgezogenen Silas Rauschen und dem starken Julian Hülskötter (acht Treffer), holte Spradow Tor um Tor auf, um dann beim 22:21 (48.) erstmals selbst in Führung zu gehen – daran hatte nachdem vorherigen Spielverlauf kaum noch jemand geglaubt. Danach musste noch einmal gezittert werden, denn der Gastgeber gab der Partie eine weitere Wendung zum 25:23. Dass Spradow danach noch über 26:26 (57.) zum 28:26 zum Auswärtserfolg kommen konnte, war laut Trainer Hauke Hampel auch ein Verdienst der „unbeeindruckten Spielweise“ seiner Mannschaft. „Das haben die Jungs wirklich gut gemacht“, so Hampels Lob an seine nicht aufsteckenden Mannen.

Damit scheint sich seine Mannschaft langsam aber sicher aus den gefährdeten Tabellenregionen herausgearbeitet zu haben. Spradow steht nach dem zweiten Sieg in Folge (dem dritten aus den letzten vier Spielen) bei 6:8 Punkten und kann diese Bilanz am Sonntag, 24. November, in eigener Halle gegen den TV Isselhorst ausgleichen. Am kommenden Wochenende ist das Hampel-Team spielfrei und kann nicht eingreifen.

HSG Spradow: Halstenberg, Scholz (ab 40. Minute); Hülskötter (8/2), Borcherding (6/1), Rauschen (3), Mühlbeier (1), Iffland (4), Schirge, Niermann (1), Reiser (2), Hellmann (3), Cardoso, Wunderlich.

Erfolgreich dirigiert: HSG-Coach Hauke Hampel. FOTO: U. FINKEMEYER

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