Routinier Eikötter behält die Nerven
Während Pascal Vette mit der Einwechslung Timm Eikötters zwei Minuten vor der Schlusssirene ein glückliches Händchen bewies, avancierte der Routinier zum Matchwinner in einer insgesamt durchwachsenen Partie. »Das war ein schlechtes Spiel und ein schmutziger Sieg«, wusste auch Vette, dass sich beide Teams in der Siegfried-Moning-Sporthalle gestern Abend nicht mit Ruhm bekleckert hatten. Sowohl die HSG als auch der Gast aus Oberlübbe produzierten auffallend viele technische Fehler und zeigten sich auch beim Torabschluss alles andere als sicher. »Zwei passable Abwehrreihen trafen auf zwei Offensivabteilungen, die sich zu viele Fehler geleistet haben«, fasste HSG-Coach Vette die Begegnung zusammen. Viel zu selten beherzigte seine Sieben das, was er ihnen mit auf den Weg gegeben hatte: Nämlich die Torwürfe möglichst nicht halbhoch oder in die Nähe des »körperlich sehr präsenten« Oberlübbers Schlussmann Sascha Grannemann zu platzieren. In der Anfangsphase gelang das zwar noch, so dass sich die Hausherren zunächst mit 4:2 (12. Minute) einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiteten. Nach dem 5:3 durch Torben Sturhan kam der Gast aber besser in die Partie. Die Folge war beim 5:5 (18.) erstmalig ein Remis, dem nur eine Minute später mit dem 5:6 die erste Führung der Oberlübber Reserve folgte. Bis zum 9:9 durch Alexander Volsdorf verlief die Partie zwar weiter ausgeglichen, dann aber sorgte ein Doppelschlag der Gäste-Sieben erneut für einen Zwei-Tore-Rückstand – 9:11 (29.). Immerhin gelang Alexander Volsdorf mit dem Halbzeitpfiff der 10:11-Pausenstand. Auch nach dem Seitenwechsel gelang es der Vette-Sieben nicht, sich entscheidend abzusetzten. Im Gegenteil: Bis zur 52. Spielminute mussten die Spradower immer und immer wieder einem Rückstand hinterher laufen. Die Wende brachte schließlich der wichtige Treffer zum 17:17 (52.), den Alexander Volsdorf markierte, ehe Torben Sturhan zum 18:17 (53.) traf und damit endlich wieder für eine Spradower Führung sorgte. Munter ging es in der Schlussphase hin und her – die knappe Führung gaben die Schützlinge von Pascal Vette allerdings nicht mehr her. Und spätestens als Timm Eikötter eine Minute vor dem Ende zum 21:20 traf und HSG-Schlussmann Ralf Kurz 15 Sekunden vor der Schlusssirene Sieger in einer Eins-zu-Eins-Situation blieb, ballten Vette und Co. am Seitenrand die Siegesfäuste.
HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger – Kruse (n.e.), Mischok (1), Schulz (1), Sturhan (3), Iffland, D. Langer (1), Overlack (3/1), Volsdorf (7), M. Langer (4/2), Eikötter (1).