Premiere in Mennighüffen

VERBANDSLIGA

VfL Mennighüffen – CVJM Rödinghausen. Zum ersten Mal in der Handball-Geschichte treffen in einem Liga-Spiel der CVJM Rödinghausen und die erste Mannschaft des VfL Mennighüffen aufeinander. Der kleine Abstieg des langjährigen Oberligisten Mennighüffen und Rödinghausens Aufstieg von der Kreisliga bis in die Verbandsliga ermöglichen diese Premiere. Schon auf Grund der größeren Erfahrung mag man den Hausherren in der Mennighüffer Sporthalle eine leichte Favoritenstellung zugestehen. Die aktuellen Formkurven sprechen dagegen für Gast Rödinghausen.

„Ich werde den Jungs vor dem Spiel sagen, dass mit acht Pluspunkten die Klasse nicht gehalten werden kann. Oder anders: Wir können uns auf nichts ausruhen.“ Diese Trainer-Ansprache ist auch deshalb nötig, weil CVJM-Coach Hartmut Rittersberger einen Großteil seiner Mannschaft unter der Woche zum Teil oder gar nicht gesehen hat. Da hatte es Tobias Hellmann und Daniel Stühmeyer infektmäßig wieder erwischt: Totalausfall in der Woche. Stefan Listing, Martin Glüer und Sascha Kampeter konnten aus unterschiedlichen Gründen am Abschlusstraining nicht teilnehmen. „Von einer guten Spielvorbereitung kann nicht die Rede sein“, dämpft Rittersberger sogleich die (gestiegenen) Erwartungen an seine „Wiehen-Sieben“. Mennighüffen liege in seiner Spielqualität etwas unterhalb Möllbergens, ordnet der Trainer des CVJM Rödinghausen seinen Gastgeber ziemlich hoch ein.

Nach gutem 6:0-Start musste der VfL Mennighüffen den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen. Nach soliden Auftritten gegen Spfr. Loxten und TuS Brockhagen bescheinigte Trainer Frank Köber zuletzt seiner Mannschaft beim mit 29:30-Toren verlorenem Spiel bei TV Emsdetten II „kollektives Versagen“. Am vergangen Spieltag wurde Spielmacher Marco Büschenfeld sehr vermisst. Dass dieser nach seiner Verletzungspause am Sonntag wieder mit aufläuft, ist für Rittersberger abgemachte Sache. Büschenfeld zwischen Julian Peizmeier und Arne Kröger im Rückraum, ist für ihn eine ganz starke Besetzung. „Dazu ist Arne Birkner am Kreis nicht zu verachten“, sagt der CVJM-Coach.

Nun hat sich der CVJM Rödinghausen in den letzten vier Spielen und vier Siegen nicht von seiner schlechtesten Seite gezeigt. Immer war es die Abwehr, die den Weg zum Erfolg ebnete, auch auswärts in Gütersloh. Warum soll es nicht auch in Mennighüffen so funktionieren? Einziges Rödinghauser Handicap: Tobias Hellmann wird wohl geschwächt nur Kraft für Strafwürfe haben. So meint auch sein Coach: „Ich wäre schon froh, wenn er an die Strafwurfmarke treten könnte.“ Am Sonntagnachmittag, zur besten Teestunde um 15 Uhr, dürften sich die zu erwartenden 200 bis 300 Zuschauer auf ein ausgeglichenes und spannendes Spiel einstellen.

LANDESLIGA

TV Werther – SG Bünde-Dünne. Jetzt wird es richtig ernst für Aufsteiger SG Bünde-Dünne. Noch immer ungeschlagen und in der Spitzengruppe befindlich, trifft das Team von Spielertrainer Raoul Wittemeier am späten Sonntagnachmittag am Werther-Berg auf die heimstarken Handballer des dort heimischen Turnvereins. Der TV Werther ist schon so etwas wie eine Institution in der Landesliga Staffel 2. Das Team von Trainer Joachim Tegelhütter, selbst mit langjähriger SGBD-Vergangenheit, trotzte immer diversen Tiefs und landete in den letzten Jahren jeweils im oberen Drittel der Liga. Zurzeit wechseln sich bei Bünde-Dünnes Gegner Sieg und Niederlage im Wechsel von Heim- und Auswärtsspielen ab. Die jetzige Kontellation – Werther ist Gastgeber – scheint daher ungünstig für die SGDB zu sein. „Ich baue ganz auf meine Abwehr und den formstarken Dirk Bartz dahinter“, sieht Wittemeier seine Mannschaft, die sich bekannterweise mit dem Ex-Wertheraner Björn Ebert merklich verstärkt hat, nicht chancenlos. „Mir müssen halt Werthers Tormaschine mit Damm, Speckmann und Horstmann stoppen.“ Werther spielt am Sonntag ohne den verletzten Ex-Bünder Felix Görtz, weiß Raoul Wittemeier aus erster Hand, Bünde-Dünne ohne den dienstlich verhinderten Simon Beckmann.

HSG EGB Bielefeld – HSG Spradow. Leider war für Spradows Trainer Malte Mischok die Spielzeit beim 23:24 in Oberlübbe etwas zu kurz. „Wir hätten früher aufwachen sollen.“ Einer, der sich bei der Aufholjagd mit insgesamt neun Treffern prima beteiligt hatte, war Daniel Overlack. Der Rückraumspieler wird der HSG diesmal in Bielefeld aus privaten Gründen fehlen. „EGB ist auch personell gebeutelt“, weiß Mischok. „Meines Wissens haben die neben den bekannten Abgängen auch viele Verletzte zu beklagen.“ So sieht Mischok durchaus Siegeschancen, vor allem, wenn sein Team endlich einmal auswärts „die Leistung der Heimspiele abruft“. Was heißen würde, dass die Gäste durchgängig konzentriert zu Werke gehen und keinen hohen Rückstand, wie in Oberlübbe, zulassen würden. Außer Overlack fehlt Spradow kein weiterer Spieler, wenn Eduard Moraschs verletzungsbedingte Abwesenheit vernachlässigt wird.

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