Nur Iffland überzeugt

Handball-Verbandsliga: Die HSG Spradow unterliegt der Zweitvertretung von LiT Tribe Germania verdient 20:26. Entsprechend deutlich wird der Trainer.

Von Ulrich Finkemeyer Bünde. „Wir müssen im Angriff Gefahr ausstrahlen und mit Geduld die Deckung Nordhemmerns knacken“, forderte Trainer Hauke Hampel von seiner HSG Spradow vor dem Verbandsliga-Duell mit der Zweitvertretung von LiT Tribe Germania. Doch bereits der erste Spradower Angriff deutete an, dass des Trainers Vorgabe nicht so recht fruchten würde. Denn statt geduldig spielend den Abschluss zu suchen, brachte ein hastiger Fehlpass den Gegner gleich in der ersten Minute in eine Kontersituation und führte zum 0:1.

Zwar konnte Jonathan Niermann mit einem beherzten Distanzwurf zum 1:1 ausgleichen und Frederik Iffland vom Kreis mit dem 2:1 die einzige Spradower Führung erzielen, doch da hatte Sören Halstenberg im Tor der HSG bereits zwei Gästechancen zunichte gemacht und zudem einen Siebenmeter von LiTs Nico Kruse pariert. Die nächsten unvorbereiteten Würfe und technischen Fehler ließen indes nicht lange auf sich warten; sie begünstigten frühe und deutliche Rückstände (2:4, 4:7 und 5:9). Erst danach fand Spradow besser ins Spiel, verkürzte über 9:11 (25. Minute) auf 11:12 (29.).

Doch wer von den wenigen heimischen und bis hierhin enttäuschten Zuschauern glaubte, ihre HSG Spradow würde im zweiten Spielabschnitt die Kurve kriegen und die lange Serie von Heimpleiten durchbrechen, sah sich beim Stand von 16:11 für den Gast aus Nordhemmern eines Besseren belehrt. Spradow legte durch Fehler, Fehlpässe oder einfache Ballverluste dem Gegner immer wieder und geriet vorzeitig auf die Verliererstraße.

„Das hatte mit Handball nichts zu tun“, ärgerte sich Hauke Hampel nach der 20:26 (11:12)-Pleite gegen LiT Tribe Germania II. Der Trainer der HSG Spradow sprach sogar von einer „bodenlosen Frechheit“, was seine Spieler in den 60 Minuten „abgeliefert haben“.

In der Tat blieben die Spradower bis auf den sechsfachen Torschützen Frederik Iffland einiges schuldig. Nun sind es nur noch zwei Punkte bis zum ersten Abstiegsplatz, den die HSG Hüllhorst einnimmt. Und am kommenden Samstag geht es zur Spvg. Steinhagen, der zweiten Mannschaft, die noch unter der HSG Spradow in der Tabelle platziert ist.

HSG Spradow: Halstenberg, Scholz (ab 45. Minute); Iffland (6), Borcherding (4/2), Hülskötter (3), Illi (2), Niermann (1), Hellmann (1), Rauschen (1), Reiser (1), Schirge (1), Wunderlich, Kretschmann, Mühlbeier.

Durchgesetzt: Kreisspieler Frederik Iffland hat sich von der gegnerischen Abwehr gelöst und trifft zum 3:4 für die HSG Spradow. Doch solche durchdachten Abschlüsse gab es beim Gastgeber zu selten. FOTO: ULRICH FINKEMEYER

Schreibe einen Kommentar