Mischok macht nur das Ergebnis froh
Beim 17. Saisonsieg gab es in der Tat nur das gute Ergebnis zu feiern. »Die erste Halbzeit war wirklich ganz schlecht«, sagte Mischok. Zu statisch agierte seine Mannschaft gegen die kompakt stehenden Detmolder. »Wir hätten uns viel mehr bewegen müssen«, erkannte der HSG-Coach. Darauf musste er in den ersten 30 Minuten allerdings vergeblich warten. Immerhin gelang es den Spradowern aber, über 5:3 und 8:4 mit einem 10:6 in die Halbzeit zu gehen. Die Zuschauer, die ihre Mannschaft dennoch unermüdlich mit Trommelschlägen anfeuerten, wurden für ihr Engagement dann zumindest ein Stück weit in der zweiten Halbzeit belohnt.
In der zeigte die Mischok-Sieben eine bessere Leistung – optimal war sie aber auch in der zweiten Spielhälfte nicht. Immer wieder schlichen sich leichte Abspielfehler und Fehlwürfe ein. Aber auch die Gäste aus Detmold wussten nicht zu überzeugen. Sie bissen sich entweder an der Deckung der Hausherren die Zähne aus oder scheiterten am gut aufgelegten HSG-Schlussmann Björn Rollwitz. Auf der anderen Seite forcierten die Spradower nun endlich das Spiel über die Außen. »Dadurch lief es für uns wesentlich besser. In der ersten Halbzeit haben wir es leider nicht geschafft, das umzusetzen«, resümierte Mischok. Insbesondere René Bulwien rückte mit einigen Toren von Außen in den Blickpunkt. »Das ist der Vorteil, wenn man auf Rechts einen Linkshänder hat«, sagte Mischok über den Neuen im HSG-Trikot, der gegen Detmold/Hiddesen der mit sechs Treffern sicherste Schütze war. Auch deshalb bauten die Hausherren die Vier-Tore-Führung zur Halbzeit nach dem Seitenwechsel kontinuierlich aus. Beim 14:8, 15:9 und 16:10 (44.) betrug der Vorsprung bereits stattliche sechs Tore. Beim 20:12 (52.) durch Mario Mylius sogar acht Treffer. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der 17. Saisonsieg unter Dach und Fach ist. Daniel Overlack war es schließlich, der mit zwei Treffern vom Punkt auf 21:14 beziehungsweise 22:14 erhöhte (56.). Den Schlusspunkt setzte Malte Langer mit dem 25:14.
Auch wenn die Freude über den Sieg überwog, war Malte Mischok die Leistung seines Teams nicht egal. »Im Endeffekt kann ich bei einem 25:14-Sieg nicht meckern. Aber dennoch bin ich von der Leistung etwas enttäuscht. Insbesondere deshalb, weil wir uns gut auf das Spiel gegen Detmold/Hiddesen vorbereitet haben«, sagte der HSG-Coach.
HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger – Iffland (1), Rausch (2), Mylius (2), Schulz (3), Sturhan (1), M. Langer (4), Overlack (5/3), D. Langer (1), Bulwien (6/1), Heise, Brandt.