Letzter Akt im Abstiegskampf

Bünde(BZ). Eine gute Ausgangslage hat sich Handball-Verbandsligist HSG Spradow in der vergangenen Woche erarbeitet. Am Samstag will das Team den Klassenerhalt endgültig perfekt machen. Für den CVJM Rödinghausen geht es darum, den dritten Rang zu verteidigen.

HSG Spradow – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II (Sa. 18 Uhr).

Noch ist nicht geklärt, wer neben dem Schlusslicht TuS Bielefeld/Jöllenbeck II die Verbandsliga verlassen muss. Allerdings hat sich die Lage für Spradow nach dem Auswärtssieg beim Vorletzten TG Hörste deutlich verbessert. »Das Ziel, vor dem letzten Spieltag auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu stehen, haben wir erreicht. Jetzt liegt es in unserer eigenen Hand. Diese Ausgangsposition haben wir uns erarbeitet«, sagt Trainer Markus Hochhaus. »Wenn der Wille in so einer Partie nicht bei jedem Spieler vorhanden ist, haben wir auf dem drittletzten Platz auch nichts verloren«, macht der ehemalige Nationalspieler deutlich, dass noch einmal 60 Minuten lang alles abgerufen werden muss. Denn der Coach will sich nicht darauf verlassen, dass die Konkurrenz aus Hörste beim Tabellenzweiten TuS Möllbergen verliert. »Wir fokussieren uns aber erstmal nur auf unser Spiel und wollen gewinnen. Dann ist es auch egal, wie die anderen Spielen«, sagt Hochhaus.

Eine einfache Aufgabe erwartet die Spradower gegen das Schlusslicht aber nicht. »Sie haben nichts mehr zu verlieren und können befreit aufspielen. Wenn der Druck weg ist, gelingen manchmal auch Dinge, die vorher nicht funktioniert haben. Sie können nur gewinnen«, sagt Hochhaus. Warnung genug sollte der etwas überraschende 28:24-Sieg der Jöllenbecker Reserve in der Vorwoche gegen die HSG Hüllhorst sein. »Das ist ein unangenehmer Gegner, gegen den wir sehr konzentriert sein müssen. Wir müssen voll dagegen halten. Wenn wir das machen, bin ich guter Dinge, dass wir das Spiel gewinnen«, sagt Hochhaus. In den zurückliegenden Wochen habe er intensiv an der Fitness der Spieler gearbeitet, so dass sie zum Saisonfinale körperlich in guter Verfassung sind. »Alle sind fit und gut drauf«, erklärt der Coach. »Wenn nicht noch kurzfristig einige Spieler krank werden, mache ich mir da keine Gedanken.« Das gilt auch für die Tatsache, dass die Spradower die Saison bei gutem Verlauf sogar noch als Elfter beenden können. Das wäre bei einem eigenen Sieg und einer Niederlage des TSV Hahlen bei LIT II der Fall. »Das wäre schön. Aber Hahlen könnten dann sogar noch Vorletzter werden, wenn Hörste auch gewinnt. Denn der direkte Vergleich geht an Hörste«, weiß Hochhaus.

Mit einem Erfolg müssten sich die Spradower keine Gedanken mehr um eine mögliche Relegation des Vorletzten machen. »Das wollen wir alles vermeiden«, erklärt Hochhaus. Der Tabellenzwölfte ist auf jeden Fall gesichert, das Team auf der 13. Position bestreitet voraussichtlich Relegationsspiele gegen den Vorletzten der Parallelstaffel. Nach jetzigem Tabellenstand in der 3. Liga wäre die Abstiegsrelegation überflüssig, der Verbandsliga-Vorletzte würde absteigen. Denn der westfälische Vertreter Soester TV ist in der 3. Liga West vor den letzten zwei Spielen auf den vorletzten Rang zurückgefallen. Nur wenn Soest Rang 14 zurückerkämpft und über die Drittliga-Relegation der Tabellendrittletzten die Klasse halten sollte, darf der »Bessere« der beiden Verbandsliga-Vorletzten jubeln. Im Anschluss an das Spiel lädt die HSG alle Freunde und Gönner zur Abschlussfeier ins Foyer der Siegfried-Moning-Halle ein.

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