Kein Ende der Krise in Sicht
Verl(sp). Die Krise nimmt einfach kein Ende: Handball-Verbandsligist HSG Spradow ist eine Woche nach der Derby-Niederlage gegen Rödinghausen nun auch im Kellerduell beim TV Verl böse überrollt worden. Das Team von Interimstrainer Julian Brandt verlor am Samstag 27:37 (12:16).
Sie hatten sich so viel vorgenommen. Und dann das. »Enttäuschend«, sagte Julian Brandt nach der Partie. »Das Spiel sollte eine Kehrtwende für uns darstellen.« Doch wieder einmal schlichen die Spradower mit hängenden Köpfen vom Feld. Dieses Mal allerdings mit einer neu formierten Mannschaft. Für die Abgänge Alexander David und Cedric Wehmeier standen Alexander Volsdorf, der A-Jugendliche Jonathan Niermann und Gunnar Heise im Kader. Während Niermann gar nicht zum Einsatz kam, verstärkte Volsdorf ausschließlich die Abwehr. Im rechten Rückraum musste Till Orgel durchspielen. Auf links wechselten sich Dimitri Rausch und Julian Peitzmeier ab. Daniel Danowsky führte auf der Mitte Regie. Der achtfache Torschütze war einer von drei Spielern, denen Brandt Normalform attestierte. Zudem erfüllten nur noch Orgel (sieben Tore) und Kreisläufer Frederik Iffland (6) wie gewohnt ihre Pflicht. »Daniel hat sein bestes Spiel bisher für Spradow gemacht«, lobte Brandt.
Schon der Start in die Begegnung verlief mäßig. »Da fehlte uns das Quäntchen Glück, auch ‘mal in Führung zu gehen«, haderte Brandt. Beim Stand von 3:3 spielte Spradow in Überzahl, von Rechtsaußen bestand die Chance zur Führung, aber der Ball ging nur an den Pfosten. »Uns fehlt ein Führungserlebnis, das uns Sicherheit gibt. So sind wir wieder die gesamte Zeit hinterhergelaufen«, ärgerte sich Brandt. »Unser Problem liegt auch im mentalen Bereich. Und solche Situationen machen es nicht besser.« Spradow geriet nach dem 3:3 mit 3:6 in Rückstand und erholte sich davon nicht mehr.
»Hinten haben wir zu viele Fehler gemacht und waren nicht energisch genug«, sagte Brandt. »Verl hatte nur drei Konzeptionen im Angriff. Sie haben genau so gespielt, wie wir uns darauf eingestellt hatten. Und trotzdem sind sie immer wieder mit Schlagwürfen zu ihren Toren gekommen.« Verls Coach Sören Hohelüchter war zufrieden: »Spielerisch unsere bisher beste Begegnung«, lobte der Trainer.
Die Statistik
TV Verl: Schnatmeyer, Schmidt – Busche (6), Sonntag (3), Moukhtari, Zanghi, Hesse, Raudies (6), Braun (3), Froebel (8/3), Fischedick (1), Bode (2), Appelmann (3), Vogler (5).
Spradow: Giese, Habbe – Danowsky (8/1), D. Rausch (4), Heise (1), Niermann (n.e.), Hohnsträter (1), P. Rausch, M. Langer, Volsdorf, Peitzmeier, Orgel (7), Iffland (6).
Zeitstrafen: 2 (Busche, Raudies) – 4 (2x Iffland, Volsdorf, Hohnsträter).
Siebenmeter: 3/3 – 1/1.
Schiedsrichter: Hensel/Hesse.
Torfolge: 1:0, 1:1, 3:1, 3:3, 6:3, 6:5, 8:5, 8:6, 9:6, 9:7, 11:7, 11:8, 13:8, 13:9, 14:9, 14:10, 16:10, 16:12 – 16:13, 18:13, 18:14, 19:14, 19:15, 20:15, 20:16, 21:16, 21:17, 23:17, 23:18, 25:18, 25:19, 26:19, 26:20, 27:20, 27:21, 29:21, 29:22, 30:22, 30:23, 33:23, 33:24, 34:24, 34:25, 35:25, 35:26, 37:26, 37:27.
So geht’s weiter: Die HSG empfängt Samstag (18 Uhr) LIT II.1x L mehr 17