In alte Strickmuster verfallen

Bünde(BZ). Eindeutige Angelegenheiten: Während die Handballer des CVJM Rödinghausen und der SG Bünde-Dünne klare Siege feiern, gibt es für die HSG Spradow in Sundwig eine Klatsche.

Strapaziöser Freitag

Wären sie doch zu Hause geblieben: Die Verbandsligaspieler der HSG Spradow haben einen strapaziösen Freitag hinter sich. Um 16.30 Uhr fuhr das Team am Herzogweg mit dem Bus los. Dreieinhalb Stunden vor Spielbeginn. Doch erst um 19.10 Uhr trifft der HSG-Tross in Hemer zum Auswärtsspiel bei Primus HTV Sundwig/Westig ein. »Da hätten wir noch eher losfahren müssen«, sagt Trainer Malte Mischok. »Aber dann hätten sich viele Spieler einen halben Tag Urlaub nehmen müssen. Und das kann man auch niemandem zumuten. Wir sind ja keine Profis.« So steht die Spielvorbereitung unter keinem guten Stern. Um 19.10 Uhr auf dem Parkplatz, erst kurz vor knapp beim Warmmachen. Mischok ist genervt, bevor es überhaupt losgeht. »30 Minuten vor der Partie sind zu wenig. Eigentlich hätten wir Sundwigs Wunsch auf eine Verlegung auf einen Freitag gar nicht entsprechen dürfen.« Schon zehn Minuten nach dem Anpfiff ahnt der Trainer dann, dass es nichts zu holen gibt für sein Team. »Meine Jungs sind in alte Strickmuster verfallen, die wir eigentlich schon hinter uns glaubten. Wir wären vermutlich so oder so mit null Punkten nach Hause gefahren und so eine Leistung ist mir gegen Sundwig auch lieber als im wichtigen Heimspiel gegen Verl am Samstag«, sagt Mischok. Aber für die mitgereisten Zuschauer hätte er sich doch einen etwas engagierteren Auftritt seines Teams gewünscht. »Wir verkürzen den Elf-Tore-Rückstand zur Pause sogar auf neun Treffer, aber dann kann Sundwig am Ende noch einmal einen 8:2-Lauf starten«, sinnierte Mischok. Thematisieren wird der am Saisonende scheidende Trainer das 19:35 nicht mehr: »Das ist jetzt abgehakt. Wir reden nicht mehr drüber. Wichtig ist es, gegen Verl zu punkten.«

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