Im Angriff läuft wieder einmal zuwenig

Handball-Verbandsliga: HSG Spradow verliert daheim 22:25 gegen den TV Emsdetten II

Bünde (fin). Handball-Verbandsligist HSG Spradow hat die siebte Saisonniederlage kassiert, die vierte zuhause. Beim 22:25 (14:9) gegen den als Tabellenletzter angereisten TV Emsdetten II passte es im Angriff ganz und gar nicht, wie bereits beim 20:27 gegen den TV Isselhorst, 26:29 gegen den TuS Brockhagen und 27:28 gegen die Spvg. Steinhagen. Da lesen sich die Spradower Torerfolge in Porta (34:29-Sieg) und in Altenbeken (37:33) doch ganz anders.

HSG-Trainer Hauke Hampel brachte es nach der Niederlage gegen Emsdetten II, die sich erst nach der Halbzeit abzeichnete, als der Gast fünf Treffer in Folge zum 15:15 (41. Minute) erzielte, sogleich auf den Punkt: „Mit 20 verworfenen Bällen haben wir den gegnerischen Torwart zum Weltmeister gemacht, und deshalb wieder zuhause verloren.“

Warum seine Mannschaft nach der letzten Führung (18:17 durch Silas Rauschen) in der 47. Minute, „den Faden verloren“ habe, konnte Hampel nicht so recht verorten. Vielleicht war es die jetzt vom Münsterländer Gast praktizierte 5+1-Deckung, durch die der Spradower Spielmacher Marius Mühlbeier mehr oder weniger aus dem Angriffsspiel herausgenommen wurde. Dadurch häuften sich bei den restlichen Offensivkräften der HSG die unvorbereiteten Torabschlüsse und technischen Fehler.

Gast Emsdetten II zog zunächst auf 20:18 (51.), und nach dem 22:22-Ausgleich durch Mathias Reiser, auf das den Sieg bringende 25:22 davon. Da brachte auch die Manndeckung in der Schlussphase für Spradow keine Ergebnisverbesserung mehr, weil – symptomatisch für das gesamte Spiel des Gastgebers – Marius Mühlbeier in der 59. Minute nach Ballgewinn viel zu früh und reichlich unvorbereitet, und deshalb vergebens versuchte, den möglichen 23:23-Ausgleich zu erzielen.

HSG Spradow: Halstenberg, Scholz (ab 51. Minute); Iffland (4), Reiser (4), Mühlbeier (3), Borcherding (3), Rauschen (3), Hülskötter (3/2), Wunderlich (1), Schirge (1), Hellmann, Illi, Niermann, Kretschmann.

Kein Durchkommen: Spradows Maurice Schirge (Mitte) versuchte einiges, kam aber nur zu einem Treffer.
FOTO: ULRICH FINKEMEYER

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