HSG plant ohne Porta-Patzer

Bünde(BZ). Die Entscheidung im Meisterrennen der Handball-Landesliga könnte an diesem Wochenende fallen – aber niemand glaubt daran. Spitzenreiter HSG Spradow muss am Sonntagabend (18 Uhr) im Fernduell mit dem Zweiten HSG Porta auf jeden Fall nachlegen. Gegner in der Siegfried-Moning-Halle ist der TuS Lahde/Quetzen.

Wegen der Deutschen Meisterschaft der Prellballer in der Moning-Halle muss Spradow von seinem gewohnten Heimspieltermin abrücken und spielt erst 25 Stunden später als üblich. Verfolger Porta empfängt bereits am Samstagabend (19.30 Uhr) die HSG Detmold/Hiddesen. »Aber da wird nichts passieren«, ist sich Spradows Trainer Malte Mischok sicher, dass Porta nichts anbrennen lässt. »Unser Teammanager René Grohmann wollte am Samstag nach Veltheim fahren. Ich habe ihm gesagt, dass er sich das auch schenken kann«, rechnet Mischok nicht mit einem Porta-Patzer. »Die wollen in ihrer bequemen Lauerstellung bleiben und sich die Chance auf den Aufstieg nicht nehmen lassen. Natürlich liegt der Druck jetzt bei uns. Da müssen wir unsere Nerven in den Griff bekommen«, sagt Mischok.

Nur dann, wenn Porta gegen Detmold überraschend verliert, hätte Spradow gegen Lahde/Quetzen am Sonntagabend den ersten Matchball zum Aufstieg. Sonst entscheidet sich das Meisterrennen am letzten Spieltag, an dem Spradow beim abstiegsgefährdeten TV Großenmarpe antritt und Porta beim Dritten HSG EURo.

Vorher haben die Spielplangestalter für Spradow noch das Heimspiel gegen Lahde vorgesehen. »Das Ergebnis des TuS gegen Bünde-Dünne in der Vorwoche sollte für uns Warnung genug sein«, verweist Mischok auf den 37:35-Sieg der Lahder. . Der TuS ist schließlich gerettet und überzeugte dennoch in der Markthalle. »Ich hatte mit einem Bünder Sieg gerechnet«, gibt Mischok zu – und hat nicht nur deshalb »den nötigen Respekt« vor der Mannschaft von Werner Eyßer. »37 Tore muss man erst einmal werfen.«

Schon im Hinspiel überzeugte die starke Lahder Angriffsachse und machteden Spradowern zumindest in der ersten Halbzeit das Leben schwer. Erst als Mischok von einer Sonderbewachung gegen Lahdes Haupttorschütze Heiko Breuer abrückte, lief es für die HSG am Kraftwerk. Eine Manndeckung kommt für Mischok deshalb am Sonntagabend auch nicht in Frage. »Wir bleiben jetzt beim Bewährten.« Doch nicht nur Breuer gilt es in den Griff zu bekommen, sondern auch den bulligen Kreisläufer Sebastian Busch sowie die wieselflinken Außenspieler wie Dennis Pahnke und Jonas Schäkel. »Den Lahder Angriff müssen wir erst einmal stoppen«, sagt Mischok – und verweist zugleich auf die eigenen Stärken. »Wir sind schließlich Erster und Lahde steht im Mittelfeld. Die werden nicht auf einmal ein absolutes Topteam sein. Wir müssten genug Selbstvertrauen haben.« Zudem sieht Mischok leichte Defizite in Lahdes Deckung.

Gegen den Vorletzten LIT Handball NSM III ließ Spradow in der vergangenen Woche beim lockeren 32:20-Heimsieg rein gar nichts anbrennen und warf sich schonmal warm für den Endspurt im Titelrennen. Das Abschlusstraining der Spradower fand in dieser Woche wegen des Feiertags ausnahmsweise am Freitagabend statt. »Da wird erst am Sonntag gegen Lahde spielen, passt das eigentlich ganz gut«, sagt Mischok, der sich im besten Fall am Sonntagabend als Aufstiegstrainer feiern lassen kann – doch vieles deutet auf einen Showdown am letzten Spieltag hin. Das Fernduell geht in die vermutlich zwei entscheidenden Runden.

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