HSG I: Ein Sieg alleine macht Vette nicht froh

Trainer Pascal Vette ist aber dennoch nicht vollkommen zufrieden. »Ich wünsche mir endlich mal einen Sieg, über den ich mich auch richtig freuen kann.«
Zwar ließ Spradow gegen den Aufsteiger aus Porta Westfalica gestern Abend in der Siegfried-Moning-Halle nichts anbrennen, eine spielerische Offenbarung war die Leistung jedoch mal wieder nicht. »Es ist immer noch Zucker im Tank«, stellte der 33-jährige Übungsleiter wie schon nach den ersten beiden Spielen fest. »Auch gegen Möllbergen haben wir wieder sehr lange gebraucht, bis wir richtig im Spiel drin waren.« So stand es lange Unentschieden, zwischenzeitlich konnten sich die Gäste sogar absetzen (7:9). Nach einer Auszeit, in der Vette offenbar die richtigen Worte gefunden hatte, lief es bei der HSG jedoch zunehmend besser. Vom 10:10 an spielten sich die Hausherren die 15:12-Pausenführung heraus und bauten den Vorsprung nach dem Seitenwechsel sogar noch aus. Zeit für ein Kabinettstücken war in der 34. Minute: Ein langer von Maik Tacke vom eigenen Kreis aus geworfener Ball ging vorbei am verdutzten Gäste-Keeper ins Tor – das schönste Tor des Tages. Aber auch der einzige Schönheitspreis, den Spradow gewann.
Tackes Treffer bedeutete das zwischenzeitliche 21:14, die Begegnung schien zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Doch viele Fehlwürfe, insgesamt waren es 15, in dieser Phase machten die Gäste wieder stark. Beim 23:19 (46. Minute) waren es nur noch magere vier Treffer, mit denen die HSG vorne lag. Die richtigen Worte des Coaches bei einer Auszeit hielten den Landesliga-Absteiger jedoch auf Kurs. Zwar blieb es zunächst bei drei Toren Vorsprung, am Ende war es aber ein beruhigendes Sieben-Tore-Polster, das bei der Schlusssirene auf der Anzeigetafel stand.
»Besonders die erste Halbzeit ist zu weiten Teilen nicht so verlaufen, wie ich mir das vorgestellt habe«, bilanzierte Pascal Vette. »Am Ende konnten wir aber wie erwartet von den konditionellen Schwächen des Gegners profitieren. Außerdem haben wir einen kühlen Kopf bewahrt und uns auch in hektischen Situationen diszipliniert verhalten.« Das war beim Gegner, bei dem gleich zwei Akteure rot sahen, nicht immer so. »Und wie schon in den ersten beiden Spielen hatten wir auch wieder die bessere Bank.«
HSG Spradow: Kukuric, Beschorner (n.e.) -Tacke (3), Kruse (1/1), Flechtner (5), Mischok (3), Sturhan (2), Schöne, Rullkötter (7/2), Heise (1), Overlack (3), Lubanski (1), M. Langer (3), D. Langer (1).

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