HSG hakt Aufstieg ab

HSG Spradow
Eigentlich hatte sich Malte Mischok auf die Osterferien gefreut. »Wir wollten nach einem Sieg bei der HSG Löhne-Obernbeck die Wunden lecken – die körperlichen und die geistigen.« Das mit dem Wundenlecken mag noch klappen, einen möglichen Sieg hat Spradow mit einer schlechten Angriffsleistung in den Sand gesetzt. Nach vier Niederlagen in Folge ist die HSG so weit vom Aufstieg entfernt wie Schalke 04 von einem Champions-League-Platz. Ein Grund für die schlechten Leistungen ist sicher der dünne Kader. Mit Julian Brandt und Dimitri Rausch fehlten zuletzt zwei wichtige Bausteine des Teams, das weit von seiner Form entfernt ist. »Wir haben aber trotzdem ja schon wochenlang bewiesen, wie gut wir sein können«, erinnerte Mischok an bessere Zeiten in dieser Saison. »In unserer momentanen Verfassung reicht es aber nicht für ganz oben.« Auch wenn Mischok betont, dass sein Team die »Tabelle getrost vergessen« kann, schielt er immer noch mit einem Auge auf die Konkurrenz: »Oberlübbe und Detmold haben ein schwieriges Restprogramm und werden noch Punkte lassen. So wie wir im Moment spielen, müssen wir uns damit allerdings nicht befassen«
Das war gut: In der Anfangsphase hielt die HSG Spradow in Löhne gut mit und dominierte die Begegnung.
Das muss besser werden: Malte Mischok fehlt ein Kopf auf dem Spielfeld. »Gerade in entscheidenden Situationen fehlt mir jemand, der das Heft in die Hand nehmen kann und die Mitspieler führt«, sagte Mischok.

CVJM Rödinghausen
In eigener Halle hat der CVJM zuletzt nicht gut ausgesehen. Gegen den TuS Brockhagen, der nach einem 24:34 gegen Minden-Nord so gut wie abgestiegen ist, und den VfL Mennighüffen gab es schmerzhafte Niederlagen. Auswärts sah Rödinghausen zuletzt mit einem Sieg in Verl und einem starken Unentschieden bei Titelaspirant SF Loxten wesentlich besser aus. »Ich hoffe, dass wir dieses Auswärtsgesicht nach den Osterferien gegen Emsdetten II auch wieder einmal in eigener Halle zeigen«, sagte der Sportliche Leiter Michael Rieso. »Wir werden hart dafür arbeiten.« In Loxten lieferten die Rödinghauser eine reife Leistung ab, obwohl der Kader mit neun Feldspielern nicht gerade üppig besetzt ist. »Ich bleibe dabei, dass das kein Nachteil sein muss«, sagte Rieso. »So kann niemand die Verantwortung auf den anderen abwälzen. Vielleicht sollten wir gegen Emsdetten auch nur mit acht Mann antreten.«
Das war gut: Rödinghausen spielte die Angriffe vorne geduldig und auf den Punkt genau aus. »Das war imponierend«, lobte Rieso. Das muss besser werden: In entscheidenden Situationen fehlte zuletzt die Kaltschnäuzigkeit. Bei einer Zwei-Tore-Führung Mitte der zweiten Halbzeit hätte Rödinghausen nämlich durchaus den Sack zu machen können.

SG Bünde-Dünne
Die SGBD hat sich wieder mehr Luft zu den Abstiegsrängen verschafft. Da die vier unter Bünde platzierten Teams allesamt verloren, hat sich der Abstand auf einen Abstiegsplatz mit dem 27:27 bei der SG Sendenhorst um einen Punkt vergrößert. Aus den verbleibenden fünf Saisonspielen benötigt die SGBD nach Rechnung von Spielertrainer Raoul Wittemeier nun nur noch drei Punkte. »Und die letzten davon will ich nicht erst am letzten Spieltag holen«, hat Wittemeier wenig Lust auf eine Zitterpartie. Allerdings warten nach den Ferien anspruchsvolle Aufgaben. Zunächst geht es gegen den Rangvierten Ibbenbürener SpVg., dann gegen Tabellenführer Friesen Telgte und anschließend gegen den Dritten TV Isselhorst. Wenn es ganz schlecht läuft, ist der Vorsprung nach diesen Spielen aufgebraucht. Das war gut: Die SGBD überzeugte mit einem kleinen Kader. »Ich bin total zufrieden«, sagte Wittemeier, der auf fünf Stammspieler verzichten musste. Die Mannschaft, mit dem in Bremen studierendem Johann Steinmeier kurzfristig verstärkt, rückte zusammen und wurde endlich mit einem Punkt belohnt. Das muss besser werden: Raoul Wittemeier hatte in Sendenhorst nichts zu beanstanden. Gegen nun wartende stärkere Gegner wird sich die SGBD trotzdem in allen Bereichen verbessern müssen.

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