Halstenbergs Paraden entnerven den TV Verl
Handball-Verbandsliga: HSG Spradow gewinnt zweites Heimspiel 29:23
Bünde(WB). Der Umzug in die Trainingshalle am Herzogweg hat sich für die HSG Spradow auch im zweiten Heimspiel gelohnt. Mit 29:23 (15:14) wurde der TV Verl dank eines überragenden Torhüters Sören Halstenberg bezwungen.
Die Gäste mussten auf Thomas Fröbel ebenso verzichten wie auf Andre Hesse (Grippe). Jan Hendrik Schott (Fußprobleme) konnte nur bei einem Angriff eingesetzt werden. So traten die Verler mit dem absolut letzten Aufgebot an.
»Das hat uns natürlich in die Karten gespielt«, sagte Spradows Trainer Markus Hochhaus, der in der ersten Viertelstunde vor allem auf die Hüftwürfe von Daniel Danowsky, der mit acht Toren in der Partie für die HSG am häufigsten traf, setzen konnte. Mit denen kam Verls Schlussmann Patrick Schmidt überhaupt nicht zurecht und wurde demzufolge in der 17. Minute durch Alexander Greitens ersetzt. Da hatte Spradow einen 2:5-Rückstand (6.) bereits in eine 9:7-Führung verwandelt. »Bei den Würfen von Daniel sieht ein Torhüter immer doof aus, weil er die Bälle erst spät sieht. Das ist eigentlich eine Stärke des Gegners, die wir heute umgedreht haben«, sagte Hochhaus.
Die Gastgeber versäumten es beim 15:11 den Vorsprung konzentriert zu verteidigen. Drei Verler Treffer in Serie hatten den 15:14-Pausenstand zur Folge. Nach dem Wechsel wurde HSG-Torhüter Sören Halstenberg zum überragenden Mann. »Wir sind bestimmt mit 12 bis 15 freien Würfen an ihm gescheitert«, hatte das auch Verls Trainer Sören Hohelüchter verzweifeln lassen, der zwischendurch flehte: »Jungs, macht die Dinger rein.« Das war aber von der 35. bis zu 42. Minute kaum möglich. Egal, wer von den Verlern sich den Wurf nahm, Halstenberg parierte. Zur Krönung auch den Siebenmeter von Alexander Wiese. Spradow hatte so die Chance, aus einem 16:17-Rückstand eine 21:19-Führung zu machen. »Wir haben die Begegnung mit diesen fünf bis acht starken Minuten in der Defensive gewonnen. Wir wussten ja, dass aus dem Rückraum von Verl nicht viel kommen würde«, sagte Hochhaus über diese Phase. Weil seine Schützlinge sich anschließend ebenfalls mit dem Torewerfen schwer taten, dauerte es bis die HSG das Spiel entscheiden konnte. Mit drei Treffern von Stöhr, Jannis Vogt und erneut Stöhr war es dann beim 26:21 (54.) geschafft.
Spradows Coach Hochhaus freute sich über den zweiten Heimsieg und darüber, dass Zugang Pete Nolte nach sieben Wochen Verletzungspause endlich spielen konnte. Zunächst agierte der Kreisläufer aber nur in der Abwehr. »Am Kreis haben ihn Daniel Langer und Simon Stöhr top ersetzt. Von da haben wir sicherlich sechs oder sieben Tore erzielt«, freute sich Markus Hochhaus. Sein Gegenüber auf Verler Seite Sören Hohelüchter war unter den gegebenen Umständen zufrieden: »Wir hatten eine gute Spielanlage und waren auch mental voll da.«
HSG Spradow – TV Verl29:23 (15:14)
HSG Spradow: Halstenberg, Schnatmeyer (n.e.) – Danowsky 8, Nolte, Fischer 2, Frederking 2/2, Niermann, Langer 2, Wunderlich 1, Stöhr 4, Vogt 6, Hellmann 1, Borcherding 3.
TV Verl: Greitens, Schmidt – Busche 4, Voss, Kreismann 7, Trapphoff, Erichlandwehr 2, Wiese 3, Bode 3, Schott, Jogereit 4, Zanghi, Fischedick, Appelmann, Vogler.
Siebenmeter: 2/2 Frederking – 1/0 Halstenberg hält gegen Wiese.
Zeitstrafen: 1 (Nolte) – 3 (2x Busche, Wiese).
Schiedsrichter: Alexander Antal/Jan-Frederic Krutschek.
Torfolge: 1:0, 1:2, 2:2, 2:5, 5:5, 5:6, 6:6, 6:7, 9:7, 9:8, 10:8, 10:10, 14:10, 14:11, 15:11, 15:14 – 15:15, 16:15, 16:17, 18:17, 18:18, 21:18, 21:20, 23:20, 23:21, 26:21, 26:22, 29:22, 29:23.