Handball-Verbandsliga: Die HSG Spradow schlägt den TV Verl mit 29:23 (15:14),
weil die Verteidigung um Torwart Sören Halstenberg gut steht
Von Maurice Arndt
Bünde (mar). Mit dem 29:23 (15:14)-Erfolg gegen den TV Verl hat die HSG Spradow auch ihr zweites Heimspiel in dieser Saison gewonnen und ihr Punkteverhältnis in der Handball-Verbandsliga zum 4:4 ausgeglichen. Vor allem in der zweiten Halbzeit bissen sich die Spieler des TV Verl regelmäßig die Zähne an der Abwehr der Spradower aus. Vor allem HSG-Torwart Sören Halstenberg vereitelte gegen Ende des Spiels die Torchancen des Gegners im Minutentakt.
Alles war ein wenig anders beim HSG-Heimspiel gegen den TV Verl: Die Mannschaft von Trainer Markus Hochhaus musste in die enge Sporthalle in Spradow ausweichen, da die eigentliche Heimspielstätte Siegfried-Moning-Halle belegt war. Eine Eingewöhnungszeit brauchten die Hausherren allerdings nicht. Es entwickelte sich direkt zu Beginn ein Spiel auf Augenhöhe. So stand es nach neun Minuten 5:5, nachdem der TVV kurz vorher auf 2:5 weggezogen war.
Dass die HSG gut mithielt, lag in der ersten Halbzeit auch daran, dass die Offensive für ausreichend Entlastung sorgte. Denn zu Beginn des Spiels war die Defensive der Gastgeber noch nicht immer auf der Höhe. Vor allem Daniel Danowsky stach mit vier Treffern in der ersten Viertelstunde hervor. Überraschenderweise konnte er viele Treffer aus dem Rückraum erzielen, wobei beide eingesetzten Verler Torhüter Alexander Greitens und Patrick Schmidt nicht immer gut aussahen. „Das macht Daniel natürlich gut, aber es ist schon etwas verwunderlich, weil diese Luftwürfe eigentlich eine Stärke des TV Verl sind“, freute sich Hochhaus nach dem Spiel.
So gelang es den Gastgebern in der 17. Minute die Gäste in ein Timeout zu zwingen, indem sie auf 9:7 davonzogen. Nach der Auszeit konnte die HSG ihren Lauf fortsetzen, weil nun auch die Defensive kaum noch etwas zuließ. Vier Minuten vor der Halbzeit stand es 15:11 für die Spradower – wobei alleine drei der vier letzten HSG-Treffer zu diesem Zeitpunkt nach Tempo-Gegenstößen, aus der guten Abwehrarbeit heraus, fielen. Eine kurze Phase der Unachtsamkeit ließ diesen Vorsprung jedoch schnell wieder schmelzen. Verls Albert Kreismann stellte mit drei Treffern auf 15:14 zur Halbzeit.
Nach der Pause wurde HSG-Torwart Sören Halstenberg immer stärker, doch in der Offensive haperte es an der Chancenverwertung. So konnte die Mannschaft von Markus Hochhaus dem Gegner nicht enteilen. Einen Wendepunkt markierte die 48. Minute. Beim Spielstand von 22:20 für die Hausherren hielt Halstenberg einen Siebenmeterwurf von Verls Alexander Wiese. Und weil Halstenberg von da an bis zum Spielende nur noch drei Treffer kassierte und die restlichen Verler Chancen teils überragend vereitelte, hatte Spradow nur noch wenig Mühe den Sieg zu sichern. Bis 29:23 zogen die Hausherren letztendlich davon und feierten einen souveränen Sieg.
„Das Spiel haben wir ganz klar in der Defensive gewonnen. Wir haben uns zwar gelegentlich selbst in die Bredouille gebracht, doch alles in allem war der Sieg hoch verdient“, lautete die erfreuliche Einschätzung von HSG-Trainer Hochhaus.