Generalprobe für den Aufstiegstanz

Einzig und allein der knappe 25:24-Erfolg des TuS Gehlenbeck über die Mindener verhinderte am Sonntagabend die ganz große Partylaune bei Spielern und Fans des CVJM, dem nun aus fünf ausstehenden Spielen noch ein letzter Zähler fehlt. „Dann nehmen wir eben nächste Woche die Halle in Minden auseinander“, meinte ein gelöster Michael Rieso nach der zeitweise spannenden Partie gegen die Spradower. Der Trainer der Rödinghausener erlebte, wie seine Schützlinge einen glänzenden Start erwischten und sich gleich zu Beginn auf 3:0 absetzten. Begünstigt wurde dies jedoch von einer schnellen doppelten Unterzahl der Gäste aus Spradow. Alexander Volsdorf und Andreas Kruse hatten bereits früh eine Zeitstrafe erhalten. Und nachdem sich die Spradower von Trainer Pascal Vette gerade wieder in die Partie zurück gekämpft hatten (5:5), erlebte die HSG gleich den nächsten Rückschlag. Der bis dato gut aufspielende Volsdorf foulte bei einem Tempogegenstoß Jens Hellmann und sah die rote Karte (21.). Dies verunsicherte die Spradower erneut, was die Wiehenhandballer konsequent ausnutzten und sich nach dem 7:7 eine 14:7-Führung erspielten. „Mit Sicherheit war die rote Karte ein Rückschlag, aber es hat nicht nur daran gelegen“, übte Coach Vette Kritik an den bisweilen zu hektischen und unplatzierten Abschlüssen der Spradower Akteure.

Zu Beginn des zweiten Durchganges keimte dann jedoch erneut ein wenig Hoffnung bei den Gästen auf. Der eingewechselte Torhüter Nils Oelgeschläger ließ den Rödinghausener Angriff gleich mehrmals verzweifeln, was Michael Rieso an der Seitenlinie schier rasend machte. „Meine Jungs haben sich mal wieder zu sicher gefühlt. Irgendwie können wir keinen komfortablen Vorsprung halten.“ Dennoch blieben die Gelbhemden vom Wiehen immer mit mindestens drei Toren in Front (17:14, 24:21), da die Spradower, laut ihrem Coach, im Abschluss „zu unflexibel“ waren und CVJM-Torhüter Marcel Wende bei vielen halbhoch geworfenen „Verlegenheitswürfen“ (Vette) leichtes Spiel hatte.

In den Schlussminuten vergab dann Daniel Overlack auf Seiten der Spradower gleich doppelt, was Rödinghausen zu zwei Gegenstößen nutzte und der doppelte Punktgewinn spätestens nach dem 27:21 durch Tobias Hellmann drei Minuten vor dem Ende dem CVJM nicht mehr zu nehmen war.

Nach dem Schlusspfiff übten Spieler und Anhänger des CVJM schon einmal den Aufstiegstanz, der am nächsten Samstag in Minden vollends aufgeführt werden soll. Rieso: „Wir wollen nächste Woche die ganze Nacht Party machen.“

HSG Spradow: Kurz, Oelgeschläger; Mischok, Iffland (5), Heise, Rausch (1), Kruse (1), Sturhan (1), Schulz (1), M. Langer, D. Langer (1), Mylius (2), Volsdorf (3), Overlack (7/3).

Zuschauer: 500.
Schiedsrichter: Jankowski/Zimba (TV Verl)
Siebenmeter: 4/3 (T. Hellmann scheitert an Oelgeschläger): 4/3 (Meyer hält gegen Overlack).
Zeitstrafen: 3 gegen Rödinghausen(Gleich, M. Hellmann, J. Hellmann) , 6 gegen Spradow (Kruse 2, D. Langer 2, Volsdorf, Overlack)

Rote Karte: Volsdorf (Foulspiel, 21.).

Torfolge: 1:0, 3:0 (3.), 4:1, 5:4, 5:5 (15.), 7:7, 8:7, 14:7 (26.), 15:8, 16:11 (30.), 16:12, 17:13, 18:14 (37.), 19:15, 20:16, 22:17 (41.), 23:20 (47.), 25:21 (54.), 27:21 (58.), 28:22.

Schreibe einen Kommentar