Gastgeber mit nie gefährdetem Sieg

Rödinghausen. In der Gesamtschulsporthalle in Rödinghausen verfolgten am Sonntagabend rund 400 Zuschauer das Derby zwischen dem CVJM Rödinghausen und der HSG Spradow. Dabei kam Stimmung nur bei den heimischen Fans auf, denn der CVJM dominierte von Anfang an. Nach einem 3:0-Start legte Rödinghausen ein 9:2 vor und spielte das Nachbarschaftsduell über 16:10 und 20:13 mit 23:16 (11:7) locker zu Ende.

"Das war eine klare Angelegenheit, weil wir in der Abwehr super standen und vorne auf den Punkt genau abgeschlossen haben", freute sich der CVJM-Mannschaftskapitän Jens Hellmann. Hellmann selbst machte in der Angriffsmitte ein super Spiel; er glänzte mit mehreren gekonnten Anspielen auf Kreisspieler Christoph Mylius und erzielte selbst einen Treffer. "Mit Mulle macht das Zusammenspiel einfach Spaß", sagte Jens Hellmann in seiner für ihn typischen Bescheidenheit.

Spaß hatte Spradows Trainer Malte Mischok ganz und gar nicht. "Unser Gegenstoßverhalten war eine einzige Katastrophe. Und die vielen Fehlpässe lassen jegliche Routine vermissen." Mehr als einmal versuchte die HSG, den hinter der dichten 6:0- und 5:1-Abwehr des CVJM ("Nur bis neun Meter heraus!", forderte Rödinghausens Trainer Thomas Berg von seiner Abwehr) stehenden Kreisspieler Frederik Iffland anzuspielen. Das gelang nur zweimal. "Viele Pässe kamen einfach nicht an", kritisierte Mischok des Weiteren.

Kollege Thomas Berg sah sich nach dem sicheren Derbysieg in seiner Taktik bestätigt, über ein starkes "Abwehrkollektiv" zum Erfolg zu kommen. Dass in dem torarmen Spiel der CVJM Rödinghausen nie in Bedrängnis geriet, war auch ein Verdienst von Alexander Deuker. Der lange verletzte Rückraumspieler hatte nach eigener Aussage in der vergangenen Woche zu einhundert Prozent trainieren können. "Da habe ich grünes Licht für meinen Einsatz gegeben." Deuker erzielte drei Tore, musste aber zwischendurch pausieren. Einmal wegen einer Zeitstrafe, und auch weil er für seinen Trainer "konditionell noch nicht ganz da ist".

Nur einmal kam der Gast etwas besser ins Spiel und verkürzte von 4:10 auf 7:11 zur Halbzeit. Dass es dann Jan-Frederik Koebke war, der den ersten Treffer der zweiten Halbzeit für Spradow zum 8:11 erzielte, verstärkte den Eindruck, dass der Außenseiter im Kommen ist. Doch nachdem Christoph Mylius an Björn Rollwitz gescheitert war, war Johannes Maschmann gedanklich schneller als die HSG-Abwehr und versenkte den Nachwurf zum 12:8 für Rödinghausen. Dann nutzten Jens Hellmann und Deuker Spradower Ballverluste zu den Treffern 13 und 14. Rödinghausen hatte innerhalb von nur vier Minuten die Kräfteverhältnisse wieder zurechtgerückt. Folgend kam Spradow nie wieder so nahe heran. Über 16:10 (40.) und 19:11 (46.) war das Derby mit Martin Glüers zweitem Treffer zum 20:13 in der 48. Minute faktisch entschieden. Dass nun auch noch eine "schnelle Mitte gelingt", fand CVJM-Trainer Berg einfach prima. Durch diesen achten Saisonerfolg sprang der CVJM Rödinghausen auf den vierten Platz in der Tabelle. Spradow bleibt auf Platz elf, muss sich aber weiter nach unten orientieren, auch weil das nächste Spiel gegen Mennighüffen stattfindet, das seine Chancen auf die Vizemeisterschaft nicht verspielen will. Rödinghausen spielt nach der Karnevalspause bei der HTV Sundwig/Westig und hat dort sicher nicht zwei Punkte auf dem Plan.

Rödinghausen – Spradow 23 :16 (11:7)

CVJM Rödinghausen: Vieker, J.-H. Koch (bei einem Siebenmeter); T. Hellmann (2), J. Hellmann (1), Czauderna, Ch. Mylius (9/4), Glüer (2), Schlums, S. Meier, Maschmann (4), Aberle (2), Deuker (3).

HSG Spradow: Habbe, Rollwitz (ab 22. Minute); Iffland (3/1), Orgel (4), Theise (1), T. Koebke (2), Potthoff, D. Langer (1), M. Langer, Volsdorf (1), J.-F. Koebke (3), Taubenheim, Brockschmidt (1).

Zuschauer: 400.

Schiedsrichter: Marcus Heins / Christian Voigt (Roxel)

Siebenmeter: 4/5 (Mylius scheitert an Rollwitz) : 1/2 (Iffland trifft die Latte)

Zeitstrafen: 5 gegen Rödinghausen (Deuker, Aberle 2, Glüer, Maschmann) – 5 gegen Spradow (Theise, M. Langer, Volsdorf, Orgel, Potthoff).

Torfolge: 3:0, 3:2 (8. Minute), 9:2 (22.), 10:4, 11:7 (29.), 11:8, 14:8 (35.), 16:10 (40.), 19:11 (46.), 20:13, 20:16 (52.), 23:16.

Nächstes Spiel: Rödinghausen am 21. Februar, 18 Uhr, bei HTV Sundwig/Westig; Spradow um 18 Uhr gegen VfL Mennighüffen.

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