Gäste sind im Spitzenspiel cleverer

Bünde (fin). Es bleibt dabei, die HSG Spradow läuft in eigener Halle ihrer eigentlich guten spielerischen Verfassung hinterher. Abgesehen vom ersten Heimspiel, dem 31:23-Sieg über die HSG EURo, konnte das Team von Trainer Malte Mischok zu Hause nicht mehr überzeugen und verlor jetzt sein zweites von bislang fünf Heimspielen. Beim 21:27 (11:15) gegen die HSG Porta Westfalica stand nur eine Führung beim 4:3 in der 8. Minute zu Buche.

Danach diktierte der Gast vor zahlreichen Zuschauern das Geschehen in der Siegfried-Moning-Sporthalle. Über 4:7 und 5:10 ging es mit 11:15 in die Halbzeitpause. Als dann Spradow zwischen der 37. und 40. Minute drei Großchancen ausließ, danach Daniel Overlack nach 41 Minuten mit Rot auf die Tribüne musste und zwei weitere Zeitstrafen die Mannschaft schwächten, setzte sich Porta Westfalica vorentscheidend auf 22:15 ab.

Hätte nicht Till Orgel, der nach schwachem Auftakt (Porta-Trainer Dennis Eichhorn: "Wir hatten uns auf Orgel gut eingestellt") erst in der 43. Minute für Overlack wieder auflief, einen guten Lauf gehabt und vier Treffer in Folge erzielt, der clevere Gast wäre noch weiter als nur 18:25 enteilt. Weder Jan-Frederik Koebke noch Sebastian Theise konnten bei Spradow Akzente setzen, und Kreisspieler Frederik Iffland war von Portas Abwehrspezialist Oliver Glißmann bestens abgeschirmt.

So mündete das Landesliga-Spitzenspiel in eine "verdiente Niederlage" (Mischok) für die HSG Spradow. Deren Trainer haderte mit den Möllbergern Schiedsrichtern Jahnkuhn und Schäffer. Sie hätten nicht nur bei Overlacks Kontakt mit dem nach vorne laufenden Pascal Busse Augenmaß vermissen lassen, erregte er sich nach dem Spiel. "Drei Gegentore gehen auf das Konto der Schiedsrichter", machte Mischok aus.

Sicherlich war die Ansetzung der Unparteiischen aus der gleichen Stadt wie das Gästeteam mehr als unglücklich. Dennis Eichhorn war viele Jahre Trainer in Möllbergen, und Veltheim ist auch nicht weit entfernt. Dennoch musste Mischok auch einräumen, dass Porta in der Abwehr "gut stand" und seiner Mannschaft früh den "Zahn gezogen" hatte. Und da beide Torhüter der HSG Spradow auch nicht weiter helfen konnten, lief das Ansinnen, die Tabellenspitze zu verteidigen, kontinuierlich den Bach hinunter. Neuer Erster ist der TuS Brake nach seinem Sieg über die SG Bünde-Dünne. Einen Platz und Zähler dahinter und mit 16:4 punktgleich mit der HSG Porta Westfalica, rangiert das Mischok-Team.

HSG Spradow: Rollwitz, Habbe (45. bis 46. und ab 50. Minute); Iffland (3), Orgel (5), D. Langer, M. Langer, J.-F. Koebke (1), T. Koebke (1), Theise (8/6), Heise, Overlack (1), Taubenheim (1), Rausch (1), Potthoff (n. e.), Brockschmidt (n. e.).

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