„Fühlen uns von Schiris unfair behandelt“

Handball-Landesliga: Drei Disqualifikationen gegen HSG Spradow beim 23:25 in Hüllhorst. Spenge II siegt und klettert auf Nichtabstiegsplatz.

Kreis Herford (fink/ag). Das Derby am nächsten Samstag zwischen der HSG Spradow und der SG Bünde-Dünne wird zum Abstiegskrimi. Nach dem 23:25 in Hüllhorst stehen die auf Relegationsplatz sechs abgerutschten Spradower noch mehr unter Druck. Wie man sich in der Handball-Landesliga aus dem Abstiegssumpf zieht, zeigt derweil der TuS Spenge II, der mit dem 28:26 in Gehlenbeck den siebten Sieg aus den letzten acht Spielen holte und als Tabellenfünfter in Sachen Klassenerhalt nun wieder alles in eigener Hand hat. Und auch das Meister- und Aufstiegsrennen spitzt sich nach den Siegen der Hüllhorster und Weher zu – auch da gibt es am nächsten Samstag zwischen Spitzenreiter VfL Herford und Verfolger TuS SW Wehe ein Topspiel.

HSG Hüllhorst – HSG Spradow 25:23 (12:11)

Die Spradower müssen nach der emotionsgeladenen Niederlage in Hüllhorst stärker denn je um den Klassenerhalt in der Landesliga bangen. Dabei hatte die Partie im „Hexenkessel“ der Hüllhorster Gesamtschulsporthalle gut für Spradow begonnen, angeführt von Frederik Iffland und Florian Pecher lag das Mischok-Team bis zum 7:4 (18.) vorn, schwächte sich dann aber selbst. Für Maurice Schirge war die Partie bereits nach 14 Minuten zu Ende, Simon Stöhr folgte ihm noch vor dem Seitenwechsel, und in der hektischen Schlussphase erwischte es dann auch Jonathan Niermann (55.).

„Wir fühlen uns von den Schiedsrichtern unfair behandelt“, betonte Spradows Trainer Malte Mischok und hatte eine andere Sichtweise: „Drei Zeitstrafen wären der Sache allemal gerecht geworden. Dann hätten wir auch das Spiel gewonnen“. Auch das Zeitstrafenverhältnis (2 zu 8) spiegele die wahren Begebenheiten nicht korrekt wider. Für Mischok war allenfalls eine Rote Karte vertretbar, die anderen seien den theatralischen Künsten des Gegners geschuldet.

Trotzdem hätte es für die Gäste beinahe noch zum Remis gereicht. Nach Hüllhorsts Führungen zum 23:19 und 24:20 (54.) war Spradow beim 23:24 durch Alexander Drosdow und Luca Broszeit 74 Sekunden vor Spielende wieder dran. Doch die Hausherren behielten die Nerven und trafen mit dem 25:23 von Nico Balsmeier zur Entscheidung. Somit geht es für die Spradower am Samstag, 29. April, ausgerechnet im Derby gegen die SG Bünde-Dünne (18 Uhr) fast schon um alles.

HSG Spradow: Dähne, Henjes; Pecher (7), Iffland (6), Illi (2), Niermann (2), Hellmann (2), Schirge (1), Broszeit (1), Drosdow (1), Stöhr (1), Tappe, Steinböhmer.

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