Frühe Auszeit bringt Wende und letztlich den Sieg

Hanbball-Verbandsliga: Nach dem 2:7 findet die HSG Spradow in die Spur und kommt über ein 18:12 zur Halbzeit und deutlich 24:18- und 30:21-Führungen zum 34:29-Erfolg über LIT TRIBE Germania II

Bünde. (fin) Durch einen sicheren 34:29 (18:12)-Erfolg über LIT Tribe Germania II, dem dritten Sieg in Folge, ist Handball-Verbandsligist HSG Spradow bereits im oberen Teil des breiten Tabellen-Mittelfeldes angekommen und scheint für das nun folgende Duell beim starken Aufsteiger TV Isselhorst gerüstet zu sein. Als die HSG Spradow nach schneller 1:0-Führung (nach 40 Sekunden) durch Matthias Reiser zehn grausame Spielminuten später mit 2:7 gegen LIT Tribe Germania II zurücklag, hatte HSG-Trainer Markus Hochhaus genug gesehen, beziehungsweise nichts gesehen, was ihn an einen weiteren Erfolg seiner Mannschaft hätte glauben lassen. Hochhaus legte in der 11. Minute die grüne Karte zum Zeichen der Auszeit auf den Tisch von Zeitnehmer und Sekretär.

Er habe nicht gemeckert, schon gar nicht geschimpft, versicherte der HSG-Trainer. Nur an die aus der Videoanalyse stammenden Absprachen habe er seine Mannen erinnert. „Konzentriert euch an das, was wir besprochen haben!“ Fortan stand eine ganz andere HSG auf dem Feld. Verbessert in der Abwehr – und auch Torwart Sören Halstenberg war jetzt präsent –, wurden viele Bälle gewonnen und in Gegenstöße sowie Angriffswellen umgemünzt. Paul Hellmann und Daniel Danowsky machten den Anfang mit dem 4:7. Als Dennis Borcherding nach Pass von Danowsky eine „zweite Welle“ zum 9:11 abschloss, sah es nach 21 Minuten schon besser aus für die Hausherren in der Siegfried- Moning-Sporthalle.

Als dann Pete Nolte fünf Minuten darauf eine Schläfrigkeit in der LIT-Abwehr erkannte und durch dieselbe zur zweiten Führung, dem 13:12, spazierte, und als derselbe Spieler Sekunden vor dem Pausenpfiff die wiederum indisponierte gegnerische Abwehr mit einem 20-Meter-Wurf überraschte, war mit dem 18:12 der Weg zum letztlich klaren 34:29-Erfolg geebnet.

Spradowhatte auf jede spieltaktische Maßnahme des Gegners, wie zum Beispiel die zeitweilige Kurzdeckung gegen Spielmacher Danowsky, eine angemessene Antwort. Auch brachte die Herausnahme des Torhüters, das Spiel mit sieben Angreifern, dem Gast kaum Zählbares. Im Gegenteil: hätten Sören Halstenberg und Frederik Iffland nicht dreimal beziehungsweise zweimal mit ihren Weitwürfen das leere LIT-Torverfehlt, und hätte Trainer Hochhaus beim Stand von 30:21 (54.) nicht verstärkt durchgewechselt, wäre von Spradow die 40-Tore- Marke wahrscheinlich geknackt worden.

Spradow – LIT II

HSG Spradow: Halstenberg, Riechmann (ab 54. Minute); Danowsky (5), Hülskötter (3), Nolte (2), Rauschen (1), Reiser (4), Niermann, Langer, Drosdow, Hellmann (4), Borcherding (5), Iffland (6), Fischer (4).

LIT Tribe Germania II: Schriefer, Hanf (ab 31. Minute); Ransiek (5), Meinking, Indeche (1), Oross (3), Weber (5/2), Finke (1), Gerling (1), Möhle (4), Bockermann (2), Grote (2), Büsking (5/1).

Schiedsrichter: Dirk Heptner/Stefan Hermschröder (Sassenberg).

Zeitstrafen: 3 gegen Spradow (Reiser, Niermann 2), 1 gegen LIT II (Meinking).

Rote Karte: Langer (53.).

Siebenmeter: 1/0(Danowsky scheitert an Schriefer) : 5/3 (Weber scheitert an Halstenberg, Gerling trifft den Pfosten).

Torfolge: 1:0, 1:5 (9.), 2:5, 2:7 (11.), 4:7, 4:8, 5:8, 5:10, 7:10, 7:11, 9:11, 9:12 (21.), 18:12 – 18:13, 19:13 (32.), 19:15, 21:15, 21:16, 22:16, 22:17, 23:17, 23:18, 24:18 (44.), 24:19, 25:19, 27:20, 27:21, 30:21 (54.), 30:22, 31:22, 31:26, 33:26, 33:28, 34:28, 34:29.

Unwiderstehlich: Dennis Borcherding (r.) überläuft seinen Gegenspieler und erzielt einen seiner fünf Treffer beim 34:29-Erfolg der HSG Spradow gegen LIT Tribe Germania II. Foto: Uli Finkemeyer

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