Es darf ruhig ein bisschen mehr sein

Handball-Verbandsliga: Die HSG Spradow möchte ran an die vorderen Fleischtöpfe der Spielklasse. Um die Wurst geht es für das Mischok-Team ab dem 11. September.

Bünde. Das Mannschaftsbild wurde bei der Fleischerei Reinköster gemacht, das Saison-Motto liegt damit auf der Hand: Steak statt Magerquark – Handball-Verbandsligist HSG Spradow will in dieser Saison ran an die vorderen Fleischtöpfe der Liga.

Um die Wurst geht es für die Spradower ab Samstag, 11. September, mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Oberlübbe, eine Woche später kommt der TSV Hahlen, den nicht wenige auf dem Favoritenzettel haben, an den Herzogweg. Vielleicht schon ein Topspiel? „Ich würde mich freuen, wenn wir uns im oberen Mittelfeld platzieren könnten“, bleibt Sport-Vorstand René Grohmann eher vorsichtig. „Mindestens“, schiebt Trainer Malte Mischok hinterher und wird schon eine gute Portion offensiver: „Ich denke, dass wir eine Mannschaft haben, die das obere Mittelfeld der Liga als Minimalziel haben sollte.“

An der Fleischtheke darf es für die Spradower in der Saison 2021/22 also ruhig ein bisschen mehr sein. Mit Torhüter-Routinier Johnny Dähne hat man ein gut abgehangenes Filetstück bekommen, auch Abwehr-Kraftpaket Thoren Höner und Spielmacher Florian Öttking bringen höherklassige Handball-Kost mit. Der vierte Neue, Luca Broszeit, ist 21 Jahre jung und wird sich die Linksaußenposition mit Noah Cardoso teilen. Nicht mehr dabei sind im Gegenzug Silas Rauschen (berufsbedingt) und Philipp Thiemann (tritt kürzer).

Auch beim Team ums Team hat man in Spradow nachgebessert. Malte Mischok wird vom neuen Co-Trainer Piet Nolte und dem ebenfalls neuen Torwarttrainer Daniel Habbe unterstützt, letzterer soll sich vor allem um die jüngeren Torhüter Julian Scholz und Dominik Ott kümmern, und mit Rieke Landwehr haben die Spradower Handballer auch eine Physiotherapeutin im Rücken. „Wir haben geschaut, wo wir uns verbessern können. Wenn wir erfolgreich sein wollen, müssen wir genau an diesen Schrauben drehen“, sind René Grohmann und Julian Brandt (beide Sport-Vorstand) überzeugt.

Bis auf einen Bänderriss von Maurice Schirge (er ist für Mitte, Ende November wieder eingeplant) sei man bei der HSG gut durch die Vorbereitung gekommen. Dabei legte der Coach den Fokus auf die Abwehr. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass Abwehrarbeit Spaß machen kann. Ich freue mich riesig, dass sie mir da folgt und einen richtigen Ehrgeiz entwickelt hat“, berichtet Malte Mischok. In den Testspielen habe man die Gegner meist im Bereich von 22 bis 24 Toren gehalten. „Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Spiele zu gewinnen, natürlich enorm“, betont der Spradower Coach.

Die Erwartungshaltung möchte man in Spradow aber nicht überziehen. „Auch innerhalb des Vereins ist in dieser Hinsicht nichts zu spüren, was die Trainingsarbeit um einiges leichter und angenehmer macht. Ich sehe uns weiter als im Vorjahr, zumal der Fitnesszustand der Spieler absolut in Ordnung ist. Deshalb sehe ich uns auf einem guten Weg, aber nicht unter Druck“, betont Malte Mischok. Es wird also interessant, was für ihn und seine Spradower am Ende an der Fleischtheke herausspringt.

Die HSG Spradow in der Saison 2021/22

• Abgänge: Philipp Thiemann, Silas Rauschen (beide beruflich bedingt), Joel Wunderlich (Ziel unbekannt).

• Zugänge: Johnny Dähne (SF Loxten), Thoren Höner (HC Bad Salzuflen), Florian Öttking (nach Pause, zuvor TSG Harsewinkel), Luca Broszeit (TSV Oerlinghausen).

• Kader (ohne Zugänge): Julian Scholz, Dominik Ott, Frederik Iffland, Jonathan Niermann, Maurice Schirge, Julian Hülskötter, Paul-Lennart Hellmann, Arthur Illi, Alexander Drosdow, Noah Cardoso, Franz Holznagel.

• Trainer: Malte Mischok; Co-Trainer: Piet Nolte; Torwarttrainer: Daniel Habbe; Physiotherapeutin: Rieke Landwehr.

• Saisonziel: Oberes Mittelfeld.

Kader und Unterstützer der HSG Spradow: Benjamin Brauhardt (Zeitnehmer, hinten stehend v. l.), Frederik Iffland, Pete Nolte (Co-Trainer), Daniel Habbe (Torwarttrainer), Johnny Dähne, Julian Scholz, Jonathan Niermann, Andreas Knollmann (Knollmanns Hof), Jens Oberbremer (Oberbremer Bauunternehmung), Günter Kroos (2. Vorsitzender), Hartmut Brand (BHK), Jens Mailänder (Finakom); Rieke Landwehr (Physiotherapeutin, davor stehend v. l.) , Malte Mischok (Cheftrainer), Thoren Höner, Dominik Ott, Maurice Schirge, Horst Dröse (1. Vorsitzender), Ingeborg Droese (Droese & Kämper ), René Grohmann (Vorstand Sport), Stefan Schmidt (Mannschaftsverantwortlicher); Luca Broszeit (kniend v. l.), Julian Hülskötter, Paul-Lennart Hellmann, Arthur Illi,, Alexander Drosdow, Noah Cardoso, Franz Holznagel und der fehlende Florian Öttking blicken der neuen Saison in der Handball-Verbandsliga optimistisch entgegen. Foto: Wolfgang Hasenheit, www.photomobil-bielefeld.de

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