Erst Derby, dann WM-Finale

Handball-Verbandsliga: Spradow will Revanche gegen Rödinghausen

Bünde. Kracherstart in die Rückrunde der Handball-Verbandsliga: Die HSG Spradow empfängt an diesem Sonntag um 15.30 Uhr in der Moning-Halle den Tabellenführer CVJM Rödinghausen.

Siebter mit 12:14 Punkten gegen Erster mit 24:2 Punkten: »Rödinghausen steht nicht umsonst vorne. Sie sind die konstanteste Mannschaft, haben eine starke erste und zweite Welle und treffen im Rückraum oft die richtigen Entscheidungen. Da muss man über die Favoritenrolle nicht diskutieren. Aber wir haben Heimvorteil und uns in der Saison etabliert «, sagt HSG-Trainer Markus Hochhaus. Die denkwürdige 23:42-Niederlage im Hinspiel sei längst verarbeitet: »Dann lieber einmal so eine Klatsche kriegen als mit einem Tor verlieren.«

Der HSG-Trainer ist froh, dass die Mannschaft mit dem 34:32 gegen den TuS Nettelstedt II erfolgreich ins neue Jahr gestartet ist. »Das war für uns ein Schlüsselspiel. Das Ergebnis täuscht etwas, weil wir klar besser waren«, sagt Hochhaus. Fraglich ist der Einsatz von Silas Rauschen, der schon gegen Nettelstedt fehlte. Sportlich womöglich bedeutsamer als das Derby sind die beiden folgenden Aufgaben. Denn beim Zwölften Ahlener SG II und gegen den Elften TuS Brake kann sich die HSG Spradow von zwei gefährdeten Mannschaften absetzen. Nach dem Spiel lädt die HSG Spradow zur Übertragung des WM-Endspiels in die Halle ein. »Wir haben eine Leinwand und einen Beamer und zeigen das Spiel auch, wenn Deutschland nicht im Finale steht«, sagt HSG Sport-Vorstand René Grohmann.

Dass es nicht noch einmal so ein Selbstläufer wie beim Saisonauftakt wird, erwartet auch CVJM Trainer Pascal Vette. »Es wird entscheidend sein, wer die Nervosität schneller ablegen kann und die bessere Abwehr stellt. Das klare Ergebnis aus dem Hinspiel sehe nicht als Gefahr. Uns betrifft dieses Spiel nicht mehr.« Vielmehr gehe es für seine Mannschaft darum, die starke Hinrunde zu bestätigen – und zwar unabhängig davon, wie der Gegner heißt. »Für den ersten Platz können wir uns überhaupt nichts kaufen. Altenbeken/Buke sitzt uns mit einem Punkt Rückstand im Nacken«, betont Vette. Nach dem 31:30-Sieg am 13. Januar gegen die HSG Porta hätte er gerne weitergespielt, so sei der Rhythmus schon wieder unterbrochen worden. Bis auf die Langzeitausfälle sind beim CVJM alle fit.

Von Lars Krückemeyer

Kaum ein Durchkommen: Spradows Julian Hülskötter nimmt es im Hinspiel bei der 23:42-Niederlage mit den Rödinghausern Sven Barthel (links) und Johannes Maschmann auf. Im zweiten Derby erwarten beide Seiten, dass die Abwehr entscheidet. Foto: Sebastian Picht

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