Ein Vorschlag: Gerechte Staffeleinteilung der Männer-Landesliga

So, jetzt haben alle Beteiligten einige Nächte über die Staffeleinteilung geschlafen und man kann mit etwas Abstand konstruktiv mit den Dingen umgehen.
Meckern ist einfach, ich möchte an dieser Stelle einen Vorschlag unterbreiten, der ungewöhnlich ist, aber einer gerechten Verteilung am nächsten kommen kann. Ich weiß, dass viele diesen Vorschlag als nicht gut ansehen, und das ist auch in Ordnung. Wir müssen an dieser Stelle einfach grundsätzlich in eine Diskussion kommen, um uns von der Einteilung von oben herab zu lösen.

Erst mal Hut ab vor Spradow: Obwohl die Beteiligten wissen, dass Sie in Staffel II riesige Aufstiegschancen gehabt hätten, ist Ihnen der sportliche Wettbewerb und die interessanteren Duelle in der Staffel I lieber.

Daumen nach unten für Bünde und Jöllenbeck: Sie stellen sich nicht der sportlichen Herausforderung der Staffel I, sondern muten Ihren Spielern lieber weite Fahrten und den Fans unbekannte Gegner zu.

Aber ist die Einteilung der Staffeln insgesamt gerecht? Allen kann man es nicht recht machen. In Staffel I habe ich noch nie ein Stöhnen oder Meckern von z.B. Altenbeken oder Großenmarpe gehört. Diese beiden Vereine hatten enorme Auswärtsreisen zu verkraften. Bei Altenbeken sieht man einen deutlichen Unterschied in den Ergebnissen bei Heim- und Auswärtsspielen. Ebenso wie bei den jungen Brakern, zuhause Top, auswärts Mittelmaß.

Im Mindener Raum konnten in der letzten Serie über die Hälfte der Auswärtsspiele fast nicht als solche bezeichnet werden. Z.B. haben wir EURo´s uns vor kreisinternen Auswärtsspielen nicht mehr zur gemeinsamen Abfahrt getroffen, sondern es hat mehr Sinn gemacht, dass jeder direkt anreist oder kleine Reisegruppen gebildet werden.

Dies ist doch auch ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber den Mannschaften aus „Randbezirken“ der Staffel. Hier muss meiner Meinung nach ein gerechtes Modell gefunden werden, damit die Diskussion „starke Staffel – schwache Staffel“ und „wer spielt wo – warum ist das ungerecht“ aufhört! Es gibt nun etliche Möglichkeiten gewisse Blöcke zu bilden und die Staffeln nach zusammenliegenden Regionen einzuteilen. Aber die „Grenzvereine in den Schnittstellen“ empfinden dies als ungerecht, oder Vereine wie Altenbeken haben sich mit den strapazierenden Reisen abgefunden, weil es bei der Regionaleinteilung keine näher liegenden Mannschaften gibt.

Auch ich habe in meiner ersten Wut über die umgeworfene Staffeleinteilung die Teams in regionale Blöcke eingeteilt und so mit den Staffeleinteilungen gespielt – aber wird die Einteilung dann für alle gerecht? Ich glaube nicht. Um Wettbewerbsgleichheit zu erzielen müssten wir (EURo) genauso Reisestrapazen in Kauf nehmen wie Altenbeken oder Großenmarpe. Also was tun?

Eine Einteilung hat im meinem ersten Bericht jedoch Sinn gemacht:

1.   Je ein Absteiger aus der VL gehört in jede Staffel (2 Teams)

2.   Je drei Aufsteiger aus der BL gehören in jede Staffel (6 Teams)

3.   Je zwei Zweit- oder Drittvertretungen gehören in jede Staffel (4   Teams)

 

Man sollte 4 Töpfe bilden: Die ersten 3 Töpfe seht ihr in der oben genannten Einteilung und der 4. Topf besteht aus den 16 restlichen Teams der Staffel I und II, und dann wird gelost. Und das sollte jedes Jahr der Fall sein! Dann erübrigen sich alle Diskussionen!!!

Das geniale dabei ist, dass man seinen Zuschauern auch mal teilweise neue Mannschaften anbieten kann. Und wenn z.B. Hille und EURo nicht mehr in einer Staffel wären, dann könnte man zur Saisonvorbereitung und in der Winterpause Spiele zur Vorbereitung absolvieren. Man frischt die Ligen damit auf. Starke oder schwache Liga sind nur noch Moment- bzw. Saisonaufnahmen. Man könnte in seiner Nachbarschaft dann vielleicht auch mal ein interessantes Duell der anderen Staffel ansehen ohne weite Reisen zu unternehmen. Man kann noch taktische Überraschungsmomente bringen, die in der eigenen Staffel schon einen Bart haben und nicht mehr funktionieren….

Auf der anderen Seite stehen die vermutlich höheren Reisekosten für einige Vereine. Damit ist man in einer ausgleichenden Situation zu Mannschaften wie Altenbeken oder Großenmarpe. Auch die Reisestrapazen wären dann für alle ähnlich und keiner könnte sich über Wettbewerbsverzerrung beschweren.

Wir sollten auf jeden Fall in die Diskussion kommen und uns nicht einfach mit der willkürlichen Staffeleinteilung von oben herab begnügen – weil dies schon immer so war…. Diese Staffeleinteilung hat vielleicht in der Vergangenheit Sinn gemacht, aber gerechter ist sie nicht für alle Vereine gewesen. Wieso können Vereine nach offizieller Bekanntgabe der Staffeleinteilung noch tauschen? Ist das gerecht? Wieso sollte man dann nicht die Staffeleinteilung schon für die kommende Serie anpacken? Der Zufall ist der gerechteste Ansatz in diesem Falle….

(Quelle: http://hsg-euro.de, abgerufe am 05.06.2012)

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