Ein Tänzchen nach dem Coup gegen den Ersten

Handball-Verbandsliga: Die HSG Spradow bezwingt die verlustpunktfrei angereiste TSG Harsewinkel mit 35:32. Die 6:0-Abwehr und Torwart Sören Halstenberg legen die Basis. Am Freitag geht’s schon weiter

Spradow (fin). Grenzenloser Jubel in der Siegfried-Moning-Halle. Spieler und Fans der HSG Spradow liegen sich in den Armen, denn der Außenseiter hat dem verlustpunktfreien Verbandsliga-Spitzenreiter TSG Harsewinkel mit 35:32 (19:15) die ersten Punktverluste beigebracht, nach einem ab der 22. Minute überlegen geführten Spiel. „Hoch zufrieden“ strich Trainer Hauke Hampel die Pluspunkte drei und vier ein.

Im Vergleich des Letzten gegen den Ersten überraschte die HSG Spradow seinen Gast das erste Mal, als es dank eines bestens eingestellten Innenblocks vor dem wieder guten Sören Halstenberg im Tor gelang, einen 4:8-Rückstand in ein 9:8 (15. Minute) zu drehen. Zwar fand Harsewinkel wieder ins Spiel zurück und führte kurzzeitig 11:10 (18.) und 13:12 (21.), doch dann stand die Spradower 6:0-Abwehr wieder optimal gegen die sonst so erfolgreichen Hauptwerfer der Gäste, Heiner Steinkühler, Nikola Krspogacin, Florian Bröskamp und Marius Pelkmann, die sich immer öfter in Einzelaktionen verzettelten, also genau das, was Hampel und seine Mannen bezweckt hatten. So musste man sich bereits kurz vor der Halbzeitpause die Augen reiben, als die HSG Spradow mit 19:14 vorne lag. Auch nach dem Pausentee wusste das Team von Trainer Hauke Hampel immer eine Antwort auf die Angriffe des zurzeit erfolgreichsten Angriffes der Verbandsliga. Nach dem 19:15 zur Halbzeit zog die HSG Spradow, nicht zuletzt angetrieben von Spielmacher und zehnfachen Torschützen Marius Mühlbeier, auf 23:18 (38.), 26:20 (42.) und 30:24 (51.) davon. Selbst als Harsewinkels ratloser Trainer Manuel Mühlbrandt (seine Auszeit in der 51. Minute brachte keinen Ertrag) in den letzten drei Minuten Manndeckung anordnete, trafen Frederik Iffland (33:28), Mannschaftskapitän Julian Hülskötter (34:29) und noch einmal Iffland (35:31) für die Gastgeber ins gegnerische Tor. Da ging Harsewinkels letzter Treffer durch Konterspieler Sergej Braun im Jubel der Spradower Spieler und Zuschauer völlig unter. Ein enorm wichtiger Sieg für das Hampel-Team, das mit jetzt 4:8 Punkten den Kontakt zu den anderen Mannschaften im Tabellenmittelfeld wieder hergestellt hat.

Bereits am kommenden Freitag, 8. November, geht es für die HSG Spradow weiter, dann wollen Julian Hülskötter, Sören Halstenberg und Co. beim TSV Hahlen (Anwurf 20 Uhr) auch die ersten Auswärtspunkte der Saison holen.

HSG Spradow: Halstenberg, Scholz (bei einem 7m); Mühlbeier (10), Iffland (8), Borcherding (4), Schirge (4), Hülskötter (4), Niermann (3), Drosdow (1), Reiser (1), Hellmann, Cardoso, Wunderlich, Kretschmann.

Spradow, wie es tanzt und lacht: Mit einer bärenstarken Teamleistung haben Torhüter Sören Halstenberg und Co. den Favoriten aus Harsewinkel in die Knie gezwungen. Das muss gefeiert werden. FOTO: ULRICH FINKEMEYER

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