Ein Punkt im Aufsteigerduell

Bielefeld(sp/wie). Die HSG Spradow hat ihren ersten Auswärtspunkt in der Handball-Verbandsliga geholt. Bei Mitaufsteiger TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II holte das Team von Malte Mischok ein 24:24 (11:11). »Da war etwas mehr drin«, sagte Mischok nach einem Gegentor zehn Sekunden vor Schluss.

Zufrieden waren allerdings auch die Gastgeber nicht: »Gefühlt haben wir einen Punkt verloren, aber unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung«, sagte TuS-Trainer Eric Husemann nach einem durchweg engen, von technischen Fehlern geprägten Duell.

Schon in der Anfangsphase leisteten sich beide Mannschaften zahlreiche Fehlwürfe. Die »Jürmker« scheiterten einige Male am ehemaligen TuS-Keeper Daniel Habbe im Spradower Kasten. Da aber auch die Jöllenbecker Abwehr einen ordentlichen Job verrichtete, wechselten die Führungen hin und her. Einen 7:10-Rückstand wandelten die Gastgeber in ein 11:11 zur Pause um. »Etwas ärgerlich«, sagte Mischok. Sein Team verwarf zwei Siebenmeter in Durchgang eins. »Überhastete Anspiele und Fehlpässe ins Aus haben uns ein besseres Ergebnis zur Pause gekostet.«

Das gleiche Bild in Abschnitt zwei: Keine Mannschaft konnte sich absetzen, da vorne die Effektivität fehlte. Husemann notierte am Ende 21 Fehlwürfe und elf technische Fehler beim TuS. Nach 17:19 und 20:20 hieß es schließlich 22:22, als Jöllenbecks Mittelmann Tim Schäfer-Nolte einen Wurf an den Innenpfosten setzte. Für Husemann eine Schlüsselszene: »Wenn der reingeht, haben wir alle Trümpfe in der Hand.« So aber legte Spradow ein 23:22 und 24:23 vor. 15 Sekunden vor Schluss nahm Mischok eine Auszeit. »Wir wussten, was kommt, konnten das Gegentor aber nicht verhindern. Das ist sehr ärgerlich.« Zehn Sekunden vor Schluss war es Björn Klusmann, der Jöllenbeck mit seinem elften Tor zum 24:24 einen Punkt rettete.

»Das war kein gutes Spiel von beiden Seiten«, bilanzierte Eric Husemann, dessen Team nun 5:7 Punkte aufweist. »Wir hätten einen Punkt mehr haben können«, fand auch Mischok, der kurzzeitig auch Till Orgel nach dessen Verletzung aus dem Ladbergen-Spiel aufs Feld ließ. Pech hatte Mirco Potthoff, der sich beim Aufwärmen verletzte und mit Verdacht auf Bänderriss ins Krankenhaus fahren musste.

HSG-Statistik

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II:Trittin, Seliger – Klusmann (11), Steinschmidt (3/2), Schäfer-Nolte (4), Kleibrink (1), Nolte, Richter, Kristen (2), Zimmerling (2), Stahlberg, Braunheim (1/1), Husemann.

HSG Spradow:Habbe (1. – 40.), Rollwitz (ab 40.) – J. F. Koebke (4), T. Koebke (1), Rausch (8), Theise (4/2), Iffland (3/3), Brockschmidt (1), Taubenheim (3), Potthoff (n.e.), Orgel, Volsdorf, M. Langer, D. Langer.

Siebenmeter:5/3 – 8/5 (2x Theise und Iffland verwerfen).

Schiedsrichter:Rietdorf/Röhrle (Bergkamen/Dortmund).

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