Ein gebrauchter Tag für die HSG Spradow

Hemer-Iserlohn (fin). Im vorgezogenen Spiel der Handball-Verbandsliga hatte die HSG Spradow am Freitagabend beim Spitzenreiter HTV Sundwig/Westig nicht den Hauch einer Chance und unterlag nach 5:16 zur Halbzeit überdeutlich mit 19:35-Toren. Dass Spradow dem Mitaufsteiger nicht einen Punkt abnehmen konnte, hatte niemand erwartet. Doch wie verloren wurde, das war für Trainer Mischok "eine Enttäuschung und überhaupt nicht schön für die mitgereisten Fans."

Ohne allzu große Erwartungen reiste die HSG am späten Freitagnachmittag zum ungeschlagenen Spitzenreiter HTV Sundwig/Westig ins sauerländische Hemer. Nach über zweieinhalb Stunden Busfahrt war der Spradower Tross erst gut 40 Minuten vor der Anwurfzeit um 20 Uhr im "Grohe-Forum". "Das war zu knapp, um die lange Fahrt aus den Knochen zu bekommen", sagte Mischok angesichts der katastrophalen ersten zehn Minuten. Ehe sich die HSG einigermaßen akklimatisiert hatte, lag sie schon 1:7 zurück. Trainer Mischok: "Wir hätten dann schon wieder nach Hause fahren können."

Dabei hätte es auch nur 6:7 stehen können. "Doch wer gleich drei Siebenmeter und dreimal frei von Außen vergibt, muss sich nicht wundern, dass so ein Spiel schon in der Anfangsphase verloren geht", sagte ein ziemlich verärgerter HSG-Trainer Malte Mischok. Weitere Stationen des Grauens waren der 3:12-Rückstand nach nur 22 Minuten und schließlich der 5:16-Halbzeitstand.

In der zweiten Halbzeit agierte die HSG Spradow dann wesentlich konzentrierter und machte einigen Boden gut. Über 14:23 und 17:27 lag der Gast schließlich in einem Bereich, der im Grunde erwartet worden war. "Hätten wir diese Toredifferenz in den letzten zehn Minuten gehalten, dann wären im Grunde alle zufrieden gewesen, auch die mitgereisten Zuschauer." Doch für Malte Mischok ging der Ärger jetzt so richtig los, weil in der Folge zahlreiche Undiszipliniertheiten im Angriff der HTV Sundwig/Westig einen flotten 8:2-Lauf zum 35:19-Endstand ermöglichte. "Das hätte nicht passieren dürfen. Eben ein gebrauchter Tag für uns ", resümierte der enttäuschte HSG-Trainer.

HSG Spradow: Rollwitz, Habbe (ab 20. Minute); Orgel (1), Theise (5/3), Rausch (2), T. Koebke, Taubenheim, Iffland (1/1), J.-F. Koebke (5/4), Brockschmidt (2), Potthoff (2), Volsdorf (1), M. Langer, D. Langer.

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