Die Bezirksliga wird reformiert

Kreis Herford (gw). Eine Kommission des Handball-Verbands Westfalen hat Maßnahmen erarbeitet, rückläufigen Mannschaftszahlen entgegen zu wirken. Das Resultat der Überlegungen in Funktionärskreisen: Die Verwaltungsebene "Bezirk" wird zur Saison 2016/2017 aufgelöst. Die Landesligen unterliegen ab diesem Zeitpunkt der Verwaltung des Westfälischen Verbandes. Der Erwachsenenspielbetrieb unterhalb der Landesligen wird in die Kreise überführt und auch durch die Kreise organisiert. Heißt: Die Bezirksligen in ihrer derzeitigen Form werden abgeschafft, und jeder der zwölf Kreise im Verband kann seine eigene Bezirksliga betreiben.

Nach diesem Beschluss im November 2014 war es an den Kreisen, Vorschläge für die Neuorganisation zu erarbeiten. Der Handballkreis Bielefeld-Herford sprach sich für eine Kooperation mehrerer Kreise aus, um übergreifende Bezirksliga-Staffeln zu betreiben. Alle anderen fünf Kreise des Bezirks votierten allerdings dafür, dem Beschluss der Auflösung der Bezirksligen und Rückführung der Mannschaften in den Kreisspielbetrieb zu folgen und die Option der kreisübergreifenden Bezirksligen nicht wahrzunehmen. Alle sechs Kreise waren sich einig, diese neue oberste Spielklasse im Kreisspielbetrieb "Kreisoberliga" zu nennen. Fünf Kreise wollen kooperieren und zusammen zwei Bezirksliga-Staffeln betreiben.

Kreis-Vorstandsmitglied Patrick Puls erklärt: "Jeder Kreis hat dann ein Aufstiegsrecht für seinen Bezirksligameister. Kooperieren zwei Kreise, dann muss vertraglich geregelt werden, dass jeder Kreis auf dieses Recht gegebenenfalls verzichtet." Würden etwa Bielefeld und Gütersloh eine gemeinsame Staffel betreiben, wäre es denkbar, dass am Ende einer Saison zwei Gütersloher Teams aufsteigen und keins aus Bielefeld/Herford. Offensichtlich ein Nachteil, den viele Kreise fürchten. "Aber es wird in jedem Fall zu zwölf Aufsteigern in die vier Landesligen kommen", so Puls. Beschlossen wurde, dass die neuen Ligen "Bezirksliga" mit dem Zusatz des Kreisnamens heißen, zum Beispiel: Bezirksliga Münster. Puls dazu: "Dafür muss die Spielordnung geändert werden, denn dort ist definiert, dass die höchste Liga auf Kreisebene "Kreisliga" heißen muss." Bereits in der kommenden Saison würde es nach derzeitigem Stand (es gäbe dann neun statt sechs Bezirksligen) zu vermehrten Auf- und Abstiegen kommen.

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