Den ersten Matchball genutzt
Ein wenig Nervosität war den Spradowern vor ihrem letzten Schritt zum Aufstieg dann doch anzumerken. „Ich hoffe, dass wir nicht schon zu sehr die Feier im Hinterkopf haben, sondern jetzt erst einmal die 60 Minuten voll konzentriert angehen“, meinte Torben Sturhan vor der Partie. Doch die Bedenken des zentralen Rückraum-Strategen der HSG wurden schnell zerstreut. Obwohl Daniel Overlack die Seitenwahl verlor und Eduard Morasch schon nach wenigen Sekunden wieder vom Feld musste, weil seine alte Schulterverletzung wieder aufgebrochen war, legten die Gastgeber sofort los wie die Feuerwehr. Sturhan selbst besorgte den ersten Treffer und nach dem 2:0 durch René Bulwien auch das 3:0. Mit einem überragenden Björn Rollwitz im Tor, der in den ersten 16 Minuten nur einen Gegentreffer zuließ, baute die HSG die Führung bis dahin auf 9:1 aus. Die Gäste schienen zu diesem Zeitpunkt fast schon zu resignieren. So ging die souverän agierende HSG über 11:3 (20.) und 12:5 (26.) mit einer sicheren Acht-Tore-Führung von 15:7 in die Kabine.
Nach dem Wechsel schien den Gastgebern jedoch etwas die Konzentration abhanden gekommen zu sein. Gehlenbeck verkürzte schnell auf 16:10 (34.) und hatte bereits nach zehn Minuten im zweiten Durchgang beim 21:14 genau so viele eigene Tore wie in der ersten Hälfte geworfen. Wirklich eng wurde es aber zu keinem Zeitpunkt. Beim 22:17 kamen die Gäste einmal bis auf fünf Tore heran. Als Rollwitz in der 50. Minute einen Siebenmeter sowie kurz darauf den Nachwurf aus dem Rückraum parierte und René Bulwien im Gegenzug zum 24:18 traf, war die Messe gelesen. Daniel Overlack und Alexander Volsdorf erhöhten auf 26:18 (53.). Und nach dem Treffer zum 27:20 in der 57. Minute durch Frederic Iffland in Unterzahl aus dem Rückraum begann das Schaulaufen für den Aufsteiger.
„Wir haben den ersten Matchball genutzt, aber die Saison ist noch nicht vorbei. Jetzt wollen wir auch noch Meister werden“, unterstrich der HSG-Vorsitzende Horst Droese nach dem Spiel. Erfolgscoach Malte Mischok ging sogar noch weiter: „Wir wollen bis zum Saisonende keinen Punkt mehr abgeben.“
HSG Spradow: Rollwitz, Oelgeschläger; Iffland (3), Rausch (5), Mylius (1), Schulz (1), Sturhan (5), Morasch, Heise (1), Overlack (4), Bulwien (5), D. Langer, Volsdorf (2).