Den Aufstieg in der eigenen Hand
Beim 20:21 in der Vorwoche im Spitzenspiel gegen den TuS Brake II haben Sie eine große Chance liegen gelassen, einen wichtigen Schritt Richtung Bezirksliga zu machen. Hat die Mannschaft die Niederlage, bei der man mit 18:10 geführt hatte, mittlerweile verdaut?
Thomas Beschorner: Auf jeden Fall haben wir nun etwas gut zu machen. Die Niederlage hat sicherlich am Gemüt des einen oder anderen Spielers genagt. Ich bin gespannt, wie wir nun daraus kommen. Die Nervosität wird auch gegen Quelle/Ummeln groß sein. Viele meiner Spieler kennen so eine Situation nämlich gar nicht. Aber diese gute Ausgangsposition haben wir uns erarbeitet, nun wollen wir sie auch nutzen.
Wie schätzen Sie die Chancen auf die Meisterschaft in der A-Liga ein?
Thomas Beschorner: Wir haben es in der eigenen Hand. Wenn wir gegen Quelle/Ummeln und kommende Woche bei Altenhagen/Heepen III gewinnen, sind wir aufgestiegen. Dann würden wir auch ein Endspiel gegen den TVC Enger am letzten Spieltag vermeiden und wären auf der sicheren Seite. Sonst kann es am letzten Spieltag passieren, dass wir nach einer Niederlage nur noch Dritter sind und noch nicht einmal die Aufstiegsrelegation erreichen. Im Endeffekt liegt es in den kommenden drei Spielen nur an uns selbst.
Gegen den Drittletzten ist Ihre Mannschaft am Samstag der Favorit. Eine Pflichtaufgabe?
Thomas Beschorner: Ich denke schon, dass das eine Pflichtaufgabe ist. Wichtig ist es, die Nervosität in den Griff zu bekommen. Zudem haben wir das Hinspiel noch in den Köpfen. Da Quelle/Ummeln nicht bereit war, die Partie kurzfristig zu verlegen, mussten wir beim Schneechaos eine zweistündige Anreise in Kauf nehmen. Das haben meine Spieler Spieler nicht vergessen. So wird der Frust von damals sicherlich noch einmal hoch kommen und das ist in so einem wichtigen Spiel gar nicht einmal so schlecht. Bis auf Vitali Hense sind alle Spieler fit und einsatzbereit.
Wenn es mit dem Aufstieg klappen würde, was für eine Rolle könnte die Mannschaft in der Bezirksliga spielen?
Thomas Beschorner: Ich denke, dass die Mannschaft vom ersten Spieltag an gegen den Abstieg kämpfen würde. Allerdings glaube ich nicht, dass wir Kanonenfutter wären. Das Gesicht des Teams wird sich nicht gravierend verändern. Für die Spieler wäre die Bezirksliga eine neue Herausforderung. So kämen sie aus dem Kreisliga-Trott heraus und würden neue Gegner kennen lernen. Es hätte einen gewissen Reiz und ich glaube, dass noch nie zuvor eine zweite Spradower Mannschaft in der Bezirksliga gespielt hat. Ich glaube, dass die Spieler mit ihren Aufgaben wachsen würden und die Herausforderung gerne annehmen würden. Schließlich haben wir in der Kreisliga A in den vergangenen Jahren immer oben mitgespielt.
Die erste Mannschaft hat den Aufstieg schon geschafft. Die Reserve soll dem neuen Landesligisten als Unterbau dienen. Viel besser könnten die Vorraussetzungen in Spradow nicht sein. Oder?
Thomas Beschorner: Auch wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt, wäre die Mannschaft in der Kreisliga A ein guter Unterbau für den Verein.
Sitzen Sie auch in der kommenden Saison als Trainer auf der Bank der HSG Spradow II?
Thomas Beschorner: Diese Frage kann ich nicht beantworten – weder in die eine, noch in die andere Richtung. Die Entscheidung ist also noch nicht gefallen.