Das Spiel aus der Hand gegeben

Spradows Coach Malte Mischok war schon sehr angefressen, nachdem die für ihn völlig unnötige Niederlage feststand. Zum einen haderte er mit der eigenen Mannschaft, die sich durch unnötige Zeitstrafen zu oft dezimiert und im eigenen Überzahlspiel „dreimal dumm angestellt“ hatte. Den Schiedsrichtern Achim Holland und Wilfried Naue (Holzhausen/Minden) warf Mischok „amateurhafte Leistung“ vor. Sie hätten die Spenger Härte frühzeitig unterbinden müssen, lautete ein Vorwurf von Seiten des HSG-Trainers.
Besonders erregte es die Gemüter, als die Schiedsrichter in der dramatischen Schlussminute Jan-Frederik Koebkes Torwurf zum 25:25-Ausgleich per Pfiff unterbrachen. Der Torschiedsrichter fühlte sich vom nun vorne mitspielenden Spradower Torwart Björn Rollwitz irritiert. Eine krasse Fehlentscheidung. Der HSG Spradow blieb nur noch, das Spiel mit einem Freiwurf fortzusetzen. Daniel Overlack gab sein Bestes, blieb aber in der Spenger Mauer hängen.
In der ersten Halbzeit übernahm die HSG Spradow nach 15 Minuten endgültig die Führungsrolle in der Siegfried-Moning-Sporthalle. Der in dieser Phase überragende Daniel Overlack traf zweimal zum 7:6. Diese Führung baute die HSG auf 14:10 aus, musste aber in den letzten vier Minuten noch zwei Spenger Treffer hinnehmen zum 14:12-Halbzeitstand. Danach hatte die HSG Spradow Ball und Gegner weiterhin im Griff, und befand sich nach Dimitri Rauschs Treffer zum 19:15 auf bestem Weg, das Spiel für sich zu entscheiden. Spenge II glich beim 20:20 aus, und die Oberliga-Spieler Florian Bußmeyer, Lukas Zwacka und Dennis Czauderna drehten das Spiel letztendlich noch zu Gunsten der Gäste.

HSG Spradow: Rollwitz, Nolte (bei zwei Siebenmetern); Taubenheim (5), Iffland (2), Heise, Rausch (2), Volsdorf (2), Koebke (3), Overlack (7/1), D. Langer, M. Langer (2).

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