CVJM II besiegt im Derby den Spitzenreiter

CVJM Rödinghausen II – HSG Spradow II 23:20 (15:14). Marcus Götsch, Trainer des CVJM Rödinghausen II, ballte nach dem Überraschungs-Triumph die Fäuste. Zuvor hatte der 43-Jährige während 60 hitziger und spannender Minuten jede erfolgreiche Aktion seiner Truppe frenetisch gefeiert. »Heute ist ein ganz besonderer Tag«, verkündete der gebürtige Berliner. Den Sieg gegen den Spitzenreiter genoss der Coach wie den Aufstieg vor einem halben Jahr. »Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs. Was sie geleistet haben, das war sensationell«, sagte Marcus Götsch.
Unverdient war die kleine Sensation gestern Morgen übrigens nicht. Das erkannte auch der faire, aber geknickte Spielertrainer der Verlierer an. Thomas Beschorner: »Wir haben ohne Mumm gespielt. Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung.« Der Pfosten-Steher, der einer der wenigen HSG-Akteure in Normalform war, hatte an dieser bitteren Pille schwer zu schlucken. Immerhin hatte der 30-Jährige vor dem Nachbarvergleich betont, gegen den CVJM unbedingt die weiße Weste behalten zu wollen. »Dass wir unsere ersten Minuspunkte ausgerechnet gegen Rödinghausen bekommen, das ärgert mich. Ich hätte lieber hier gewonnen und woanders verloren.« Beschorners Team kam gegen die aggressiven Gastgeber jedoch nicht für einen doppelten Punktgewinn in Frage. Bis zur 42. Minute liefen die Gäste einem Rückstand hinterher. Den ersten Rückstand drehte die Götsch-Sieben aber schnell wieder um und sorgte so für »großes Kino«. Ein Beleg für die schwache HSG-Leistung: In der zweiten Halbzeit erzielte Spradow lediglich sechs Treffer. Zu wenig, um im Titelrennen ein Wörtchen mitreden zu wollen.
CVJM Rödinghausen II: Neubauer/Clausing – Vortmeyer, Schuster (6), Steinmeier, Stender (5/1), Holtmann (5), Kelling, Grotemeier (3), Reinker, Mylius (4).
HSG Spradow II: Beschorner/Bachmann – Oebke (4/1), Eikötter (5), L. Langer (5/2), Koebke, J. Langer (2), T. Langer (2), Rausch (2), Hense, Iffland, Knicker, Meier.

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