Auch Großvater Kurt ist begeistert

Handball-Landesliga: Der personell verstärkte TuS Spenge II spielt im Derby gegen die HSG Spradow furios auf und markiert den letzten Treffer zum 36:25-Endstand per „Kempa“

Spenge. Für eine vom TuS Spenge II begeisternd vorgetragene Handball-Demonstration, die zum 36:25 (20:13)-Erfolg über die HSG Spradow führte, bedankten sich die etwa 80 Spenger Zuschauer mit stehenden Ovationen, nachdem Rückraumspieler Philip Holtmann mit einem von Rechtsaußen Leon Schulte eingeleiteten „Kempa“ den Schlusspunkt gesetzt hatte. Es war nicht nur diese perfekte Zusammenarbeit der eigentlichen Drittliga-Spieler des TuS Spenge, die Gast Spradow vor rund 40 eigenen Anhängern in der Spenger Sporthalle den Samstagabend verhagelten. Den erhofften Wiederaufstieg kann die HSG abhaken.

Der TuS Spenge II hatte sich zudem mit Justus Aufderheide und Vincent Hofmann aus der „Ersten“ verstärkt, um sich endlich aus dem Keller der Landesliga zu befreien, beziehungsweise einem erneuten Abstieg zu entgehen. Und dieser erste Schritt gelang dem TuS II so überzeugend – mitunter im Stile einer Spitzenmannschaft – dass den überaus zahlreichen Spenger Fans nicht mehr bange ist, dass der Klassenerhalt nicht mehr geschafft werden könnte.

Allen voran Kurt Holtmann. Das Spenger Handball-Denkmal war natürlich zugegen, als sein Enkel Philipp über die gesamten 60 Spielminuten Regie führte und auch als sechsfacher Torschütze in Erscheinung trat- dafür gab es von Großvater Kurt auf der Tribüne nur ein Zeichen: Daumen hoch !

Spielentscheidend aber war neben der guten Angriffsleistung des Spenger Rückraums mit Vincent Hofmann (RR, 8 Treffer), Philipp Holtmann (RM, RL, 6) und Justus Aufderheide (RL, RM, 6) auch die stabile Abwehr, die den angreifenden Spradowern im Dutzend die Bälle stibitzte und Tempogegenstöße einleitete. So gelangen den Gastgebern zwischen der 16. und 22. Minute sechs Treffer in Folge, vom 9:10 zum 15:10.

Dieser ersten Vorentscheidung folgte eine zweite Angriffswelle, die vom 26:21 (42.) zum 33:21 (53.) führte und den Spenger Sieg perfekt machte. „Unser primäres Ziel war es, in der Abwehr Bälle zu gewinnen, um ins Tempospiel zu kommen. Das haben wir erreicht, ebenso wie unsere in der Woche trainierten zwei Angriffskonzeptionen erfolgreich zu spielen“, erklärte ein zufriedener Lukas Zwaka, der diesmal allein – ohne den beruflich verhinderten Stefan Dessin – die Mannschaft zum Derbysieg führte.

Dass Gästetrainer Malte Mischok angesichts nur mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft annähernd „zufrieden“ sein durfte, war natürlich nicht überraschend. Weiter geht es für den TuS Spenge II am kommenden Samstag bei der HSG EURo, die HSG Spradow hingegen ist spielfrei.

TuS Spenge II: Sarschizky, Hildebrand ( ab 12. Minute); Hofmann (8), Schulte (7/2), Holtmann (6/1), Aufderheide (6), Krüger (4), Schürstedt (2), Grüger (1), Gieselmann (1), Pörschke (1), Richter, Hülf, Nagel.

HSG Spradow: Dähne, Henjes (ab 18. Minute); Schirge (9), Niermann (6), Iffland (4), Pecher (3/2), Broszeit (2) Illi (1), Steinböhmer, Hellmann, Tappe, Drosdow.

Und rein damit: Philipp Holtmann aus der Kader des Spenger Drittligateams steuerte sechs Tore zum Derbysieg gegen die HSG Spradow bei, Alexander Drosdow (rechts), kann diesen Treffer nicht verhindern. Foto: Ulrich Finkemeyer

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