Abwehrumstellung bringt die Wende

Handball-Verbandsliga: Die HSG Spradow läuft gegen den Rangdritten HSG Altenbeken/Buke lange einem Rückstand hinterher, siegt aber am Ende 30:29

Bünde (fin). In einem abwechselungsreichen, immer kampfbetonten Spiel behielt die HSG Spradow gegen die HSG Altenbeken/Buke nach 13:14 zur Halbzeit, in einer dramatischen Schlussphase mit 30:29 die Oberhand. Damit festigte Spradow den sechsten Tabellenplatz in der Handball-Verbandsliga ein weiteres Mal.

Zuvor liefen die Gastgeber nach gutem Beginn von 3:0 und 7:5, ab der 19. (7:8) und bis zur 53. Minute (23:25) einem Rückstand nach, der immerhin mehrmals ausgeglichen werden konnte: 13:13 (29.), 20:20 (40.), 26:26 (50.). Erst als Trainer Malte Mischok seiner Abwehr eine defensive 6:0-Formation verordnete, gewann die HSG Spradow die Oberhand zurück. Zuvor hatte die teiloffensive, gegen Altenbekens Spielmacher Benedikt Gösmann gerichtete Abwehr immer wieder das Nachsehen gehabt, vor allem gegen die Außenspieler Wiemann und Unkell, die oftmals geschickt frei gespielt wurden und zusammen elf Treffer erzielten.

Nach Altenbekens 27:26 glich Spradow ein letztes Mal aus, und zwar durch Daniel Danowsky von der Siebenmeter-Marke. Dann zeigte Jonathan Niermann, dass er nicht nur im Abwehr-Innenblock seinem Mann stehen kann. Von Trainer Mischok erstmals im Angriff eingesetzt, erzielte Niermann gleich drei Treffer, darunter zwei ganz wichtige: zum 28:27 (54.) und 29:28 (55.) für Spradow. Als dann Altenbekens sechsfacher Torschütze Marin Vitic drei Minuten darauf zum 29:29 traf, nahm Mischok, wie in der Vorwoche gegen TV Emsdetten II, eine taktische Auszeit. Und wieder spielte der Spradower Angriff so lange, bis Danowsky in günstige Wurfposition gelangt war, und er 20 Sekunden vor Abpfiff per Unterarmwurf in die lange, rechte Torecke zum 30:29 traf.
Dass dieser 14. Danowsky-Treffer zum Siegestreffer wurde, stand aber erst fest, nachdem Sören Halstenberg einen letzten Strafwurf von Altenbekens Vitic bravourös parierte. „Nach der  Abwehrumstellung lief es im letzten Viertel wesentlich besser für uns“, lobte Mischok sichtbar zufrieden seine Mannschaft, und vor allem Jonathan Niermann, der seine „beständig guten Trainingsleistungen“ jetzt auch im Angriff auf die Platte bringen konnte.

HSG Spradow: Halstenberg, Riechmann (37. bis 47. Minute); Danowsky (14/7), Iffland (5). Hellmann (4), Niermann (3), Hülskötter (2), Borcherding (1), Langer (1), Reiser.

Emotional: Spradows Daniel Danowsky (r.) hat gegen Altenbeken/Buke 20 Sekunden vor Schluss zum Sieg getroffen. FOTO: ULRICH FINKEMEYER

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