Vette verlängert in Häver

 Everding tritt zurück
 
Das Derby zwischen TuRa 06 und HSG Schröttinghausen-Babenhausen in der Kreisliga A musste am Wochenende ausfallen, da das Hallendach am Wortkamp ein Leck aufwies – es tröpfelte auf den Hallenboden. Die Schiedsrichter entschieden, dass eine Austragung des Spiels zu gefährlich gewesen wäre – Absage! Die beiden Mannschaften einigten sich darauf, das Derby mit Heimrechttausch bereits am heutigen Dienstag um 20 Uhr in Babenhausen nachzuholen. Bei TuRa hatte Trainer Dirk Everding am vergangenen Wochenende seinen Rücktritt angeboten, den der Verein angenommen hat. Patrick Bartczak übernimmt die Mannschaft nun als Spielertrainer, Unterstützung erhält er durch Steffen Hauptmeier. Everding war erst vor der Saison mit vielen Spielern vom VfL Herford zu TuRa gekommen.
 

Pascal Vette verlängert
 
Der TV Häver und Pascal Vette – das passt. Der 39-jährige Trainer hat seinen Vertrag mit dem A-Ligisten um eine weitere Saison verlängert. Am Freitagabend informierten Vette und der Vorstand die Mannschaft über die Vertragsverlängerung. Vette, ehemals Coach des Verbandsligisten LIT Handball NSM II und der HSG Spradow, hatte vor Saisonbeginn den ambitionierten A-Ligisten übernommen und trotz widriger personeller Bedingungen zu einem Topteam in der A-Liga geformt. »Ich sehe die Entwicklung der jungen Mannschaft noch nicht am Ende der Fahnenstange«, begründete Vette seine Entscheidung. »Im gesamten Verein gibt es ein großes Potenzial. Ich möchte weiter dabei helfen, es auszuschöpfen.«
 

Ärger über Auszeit
 
»Es gibt einen Unterschied zwischen einem Spitzenreiter und einer Spitzenmannschaft«, ärgerte sich Trainer Pascal Vette nach dem Duell der Kreisliga A zwischen seinem TV Häver und dem CVJM Rödinghausen II. Zwar wurmte ihn auch die knappe 26:27-Niederlage. Aber noch mehr verwunderte ihn das Verhalten des Tabellenführers vom Wiehen. Neben der Tätlichkeit von Torsten Tödtmann erzürnte Vette vor allem die Auszeit, die sein Gegenüber Jens Grotemeier drei Sekunden vor dem Abpfiff nahm. »So etwas macht man einfach nicht. Es wird einem schon zu Beginn eines Trainerlehrgangs beigebracht, dass so etwas unsportlich ist«, sagte Vette. »Ich bin kein schlechter Verlierer. Aber diese Niederlage hat ein Geschmäckle«, fügte er hinzu. »Ich habe gar nicht gesehen, wie lange noch zu spielen war«, entschuldigte sich Grotemeier nach dem Spiel. Auf einen Nenner kamen die Trainer allerdings bei der Bewertung der Partie: »Es war ein Spitzenspiel – was den Kampf angeht. Aber technisch war es nicht so gut«, waren sich Vette und Grotemeier einig.
 

Verrückte Verbandsliga
 
Beim Blick auf die Tabelle muss Wolfgang Prüm schlucken. »Das ist eine verrückte Liga«, sagte der Trainer des Handball-Verbandsligisten CVJM Rödinghausen am Sonntag. Der TV Emsdetten II, der in der vergangenen Woche noch in Rödinghausen verloren hatte, fuhr am Wochenende einen überraschenden 36:34-Erfolg beim TSV Hahlen ein. Außerdem feierte der HSV Minden-Nord beim 34:28 gegen den TSV Ladbergen den ersten Sieg in dieser Saison. Überraschend holte der TV Verl ein 22:22 bei Aufstiegsaspirant HSG Hüllhorst. Das Spitzenspiel gewann das nicht aufstiegsberechtigte LIT Nordhemmern II gegen die TSG Harsewinkel sensationell klar mit 36:23 (22:9).
 

Viel Arbeit für Nobbe
 
Andrea Nobbe weiß nun, wo sie den Hebel ansetzen muss. Nach der 30:32-Pleite des Landesligisten SG Bünde-Dünne beim TuS Lahde/Quetzen hatte die Nachfolgerin von Trainer Raoul Wittemeier einige Dinge auf ihrer To-Do-Liste stehen. Im Kellerkampf erwartet die 51-Jährige von ihren Akteuren zunächst eine einfache Spielweise. »In der entscheidenden Phase haben Spieler, die unter der Woche nicht trainiert haben, Eins-zu-Eins-Situationen gesucht, anstatt einen einfachen Ball zu spielen«, kritisierte Nobbe. »Wir wissen nun, was wir im Training machen müssen.« Dabei erkannte Nobbe auch einige positive Dinge: »In der ersten Halbzeit haben wir gut gegen eine offensive Deckung gespielt. Leider haben uns zehn schlechte Minuten den Sieg gekostet. So viele technische Fehler – das kann man sich kaum vorstellen.« Am kommenden Samstag muss in eigener Halle gegen die TG Lage nun ein Sieg her – egal wie.
 

Mischok braucht jeden
 
Die HSG Spradow hat in der Handball-Landesliga ihren Kader vor Saisonbeginn bewusst breit angelegt. Das Team von Trainer Malte Mischok will aufsteigen. Angesichts eines so großen Kaders muss sich der eine oder andere Spieler mit geringen Einsatzzeiten begnügen. Doch für Mischok ist jeder Spieler wichtig: »Jeder hat seine Aufgabe bei uns im Team«, sagte der Trainer nach dem 28:26-Auswärtssieg bei LIT Handball NSM II. »Wenn ich jemanden heraus nehme, dann ist das nicht eine Entscheidung gegen ihn, sondern für jemand anders«, setzt der Coach auf Disziplin im Team. In Spradow muss sich jeder dem großen Ziel Aufstieg unterordnen. Am Samstag in Nordhemmern relativierte sich der große Kader bereits ein wenig. Alexander Volsdorf fehlte absprachegemäß, Jan-Frederik Koebke war erkrankt. »›Schwiddi‹ hätten wir heute gut gebrauchen können«, trauerte Mischok Koebkes Einsatz nach. Ein Lob hatte der Coach für Christian Brockschmidt parat, der in Nordhemmern in der Schlussphase Regie führte. »Er hat zwar kein Tor gemacht, aber dennoch gut gespielt. Ich freue mich für ihn und hoffe, dass das Selbstvertrauen gibt.« Brockschmidt leitete mit einem klugen Anspiel auf Sebastian Theise kurz vor Schluss den spielentscheidenden Treffer zum 27:26 ein. Und dennoch hatte Mischok im gesamten Team nach der Porta-Pleite eine gewisse Verunsicherung ausgemacht. »Es ist gut, dass bald Pause ist. Dann können wir uns wieder neu einstellen«, sagte Mischok vor dem letzten Spiel des Jahres beim TuS Lahde/Quetzen.

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