Die Fehlversuche nerven

Rödinghausen/Bünde. Die Wochenendbilanz der Landesliga-Handballteams ist dieses Mal ausgeglichen. Die SG Bünde-Dünne ließ beim 35:36 gegen HSG Altenbeken/Buke zwei Punkte liegen, während die HSG Spradow beim TV Hille sicher 26:22 gewann. Der CVJM Rödinghausen greift erst am Donnerstagabend bei Handball Lemgo III wieder ins Spielgeschehen ein. Bezirksligist HSG Spradow II überraschte in Sendenhorst mit einem sicheren 28:26-Erfolg.

In der Landesligatabelle sind die Mannschaften, die kein positives Punktekonto besitzen, von Platz sechs nach unten hin eng beieinander. So trennen die HSG EURo (10:10) ganze drei Punkte vom Vorletzten HSG Porta Westfalica (7:13). Dazwischen dümpeln die SG Bünde-Dünne (7:13), der CVJM Rödinghausen (7:11) und die HSG Spradow (9:11). Einzig Tabellenletzter GWD Minden fällt mit 4:15 Punkten ein wenig ab. Und diesen Mindenern gilt Peter Schlägers sorgenvoller Blick. GWD III trat in der laufenden Saison erstmals nicht an. Begründung: Personalmangel wegen Krankheit. Nun ist es so, dass sich diese Mannschaft aus überwiegend Jugendspielern zusammensetzt. Sollte es Mindens „Dritte“ zukünftig mehrmals nicht gelingen, ein Team aufzustellen, droht der Ausschluss aus der Landesliga. „Oder Minden zieht sein Team zurück. Dann wären wir die Gelackmeierten“, sinniert der Trainer der SG Bünde-Dünne. „Während Kellerrivalen wie Spradow und Porta gegen Minden verloren, holten wir zwei Punkte gegen GWD III.“

Wir hätten fünf Stunden spielen können. Das hätten wir nicht gewonnen“. TV Hilles Trainer Michael Scholz haderte sehr mit der Schiedsrichterleistung beim 22:26 gegen die HSG Spradow. Die bescherten seinem Team acht Zeitstrafen und neun Siebenmeter gegen sich. TV Hilles Gast kam am vergangenen Samstag mit zwei Strafzeiten und zwei Siebenmetern offensichtlich glimpflicher davon. „Wir waren die bessere Mannschaft über die gesamte Spielzeit“, so ein selbstbewusster Malte Mischok. Seine äußerst stabile Abwehr ließ den Hiller Angreifern wenig Raum, um Tore zu erzielen oder Strafwürfe herauszuholen. „Wir waren da halt agiler, hinten wie vorne“, so der HSG-Trainer. Nach diesem ersten Auswärtssieg und dem vierten doppelten Punktgewinn insgesamt, ist die Stimmung in Spradow vorweihnachtlich gut. Um die Bescherung vollkommen werden zu lassen, gilt es für Malte Mischok und seiner Sieben, zunächst das Tempospiel der Handballspielgemeinschaft EGB Bielefeld zu stoppen und vielleicht bei HSG Lemgo III nachzulegen. Natürlich denkt Mischok von Spiel zu Spiel und lässt sich auf derartige Spekulationen nicht ein. Immerhin hat er seinen nächsten Gegner beim Gastspiel in Rödinghausen beobachtet. „Wir sind da nicht chancenlos“. .

Ein schöneres Geburtstagsgeschenk hätten ihm seine Spieler nicht machen können, und er sich selbst auch nicht. HSG Spradows Spielertrainer Thomas Beschorner war nach dem überraschenden wie verdienten 32:28-Erfolg bei der SG Sendenhorst mehr als zufrieden. „Das war genau das Richtige, wenn man an seinem 34. Geburtstag fast sechs Stunden in Sachen Handball unterwegs ist“. Dieser erste Auswärtserfolg ist zwar erst der zweite Sieg überhaupt für den Bezirksligisten, doch er hält die HSG Spradow II voll im Rennen um den Klassenerhalt. Der Drittletzte kann am Freitag um 20.15 Uhr in der Spradower Sporthalle am Herzogweg sogar nachlegen im Spiel gegen die TSG Altenhagen-Heepen II. Die Mannschaft aus dem Bielefelder Osten ist leistungsmäßig vergleichbar mit Sendenhorst, so dass Spradow wohl nicht chancenlos sein wird. „Leicht wird dieses Mal die Anreise sein. Das ist sicher. Alles andere sehen wir dann.“ Thomas Beschorner bleibt trotz seiner für ihn so typischen Euphorie über sein Geburtstagsgeschenk natürlich auf dem Teppich.

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