Stellungnahme HSG Spradow

Zu den Ereignissen rund um das Spiel vom 3.12.2022

Wir, der Vorstand der HSG Spradow, nehmen hiermit Stellung zu den Geschehnissen rund um das Spiel unserer ersten Mannschaft gegen die HSG Hüllhorst am 3. Dezember.

Am Mittag des Spieltages erreichte uns eine Mail von spielleitender Stelle, das zu dem Spiel kein Schiedsrichter angesetzt werden kann bzw. die Ansetzung nicht aufrecht erhalten werden kann. Laut Regularien des Handballverbandes sind die Vereine aufgefordert selbst für eine Schiedsrichter – Besetzung zu sorgen. Diese Regelung empfinden wir als sehr unglücklich, sie soll aber hier kein Hauptthema sein.

Es gibt bei uns im Verein nur einen Schiedsrichter, zumal alle anderen parallel im Einsatz waren, der für die Aufgabe einer Spielleitung in der Landesliga in Frage kommt. Eine externe Lösung zu finden wurde ebenfalls versucht, auf Grund der Kürze der Zeit und des offensichtlichen Scheiterns der offiziellen Ansetzer bei dieser Aufgabe, aber auch wieder verworfen. Wir sind uns im Klaren, das die Ansetzung von unserer Seite nicht ideal war, die HSG Hüllhorst hat dieser allerdings zugestimmt. Es ist nicht korrekt, das der gewählte Schiedsrichter eigentlich bei diesem Spiel hätte für die HSG Spradow auf dem Feld stehen sollen. Auch im Spiel davor, war er kein aktiver Spieler.

Die von der Presse, Westfalen-Blatt Lübbecker-Kreiszeitung / Espelkamper- Zeitung und Neue Westfälische Lübbecker Land, und auch, wenn auch ganz klar vorsichtig, von der HSG Hüllhorst über ihre sozialen Medien erhobenen Vorwürfe des „verpfeifens“ weisen wir als Verein entschieden und ausdrücklich zurück! Dies belegt vor allem die Aussage des von den Gästen gestellten Schiedsrichters, seines Zeichens Schiedsrichter-Wart des Kreises Minden-Lübbecke, Michael Vogel:

„Es ist immer unglücklich, wenn ein Gespann gebildet wird, das so noch nie zusammengearbeitet hat. Umso schwieriger, wenn ein Kollege „nur“ als Einzel SR unterwegs ist. Es gab sicher ein paar unglückliche Entscheidungen – diese haben für mich das Spiel aber keinesfalls entschieden! Für mich war entscheidend, dass die HSG Spradow nach der Halbzeit von 15:13 auf 21:14 in der 36. Minute stellte. Dabei war Spradow sogar in Unterzahl. Das Zeitstrafenverhältnis mit 5:1 für Spradow ist auch deutlich. Bei 3:1 7m kann man auch nicht von Einseitigkeit sprechen. Wie schon beschrieben, gab es einige strittige Szenen, wie den Gegenstoß in der Anfangsphase. Da war die Entscheidung „gelbe Karte und Freiwurf“ sicherlich falsch. Den Schlag an den Kopf haben wir beide nicht wahrgenommen, es war am Kreis immer Gerangel zwischen den Spielern.“

Es war ein emotionales Handballspiel. Auf einzelne Aktionen möchten wir nicht eingehen, weisen jedoch auch ausdrücklich die von der gleichen Zeitung reißerisch betitelte unfaire Spielweiße zurück.

Nach dem Spiel gab es ein mediales Foul unseres Vereins in den sozialen Medien, für das wir uns bei der HSG Hüllhorst aufrichtig entschuldigen. Diese Dummheit hätte nicht passieren dürfen und wurde dementsprechend nach wenigen Stunden gelöscht. Diese Entgleisung war nicht akzeptabel und tut uns sehr Leid!

Am Anfang der Woche hat sich die Situation dann jedoch noch einmal verschärft. Es wurden Montag und Dienstag Presseberichte, im Westfalen-Blatt Lübbecker-Kreiszeitung / Espelkamper-Zeitung und Neue Westfälische Lübbecker Land, veröffentlicht, inklusive namentlicher Nennung des Schiedsrichter, die einen Betrug offerieren.

Die HSG Spradow steht als gesamter Verein an der Seite des Mitgliedes, der als Gefallen sich bereit erklärt hat, dieses Spiel in einer Notsituation zu leiten. Wir verbitten es uns ausdrücklich dieses Spiel als Startschuss für eine personenbezogene Kampagne mit subjektiven Einschätzungen zu nutzen, die als Quelle vor allem den subjektiven und emotionalen social Media – Beitrag der HSG Hüllhorst enthält. Dies ist Boulevard – Journalismus, der im Abdrucken eines Screenshots des besagten, von uns gelöschten, Post gipfelt, welches den Schiedsrichter zeigt. Hier werden Persönlichkeitsrechte nachdrücklich und unwiederkehrbar verletzt und ein Ruf beschädigt.

Als Vorstand der HSG Spradow arbeiten wir die Ereignisse intern auf, fordern aber eine sofortige Unterlassung dieser Rufmord – Kampagne von Seiten der Zeitungen. Weitere Schritte behalten wir uns vor.

HSG Spradow. Der Vorstand.

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