Spradow schafft Befreiungsschlag

Handball-Verbandsliga: Die HSG gewinnt gegen die Ahlener SG II nach 19:16 zur Pause über 24:17 und 28:22 am Ende unangefochten mit 35:26

Bünde. (Uli Finkemeyer) Nach zwei Niederlage zum Saisonauftakt in der Handball-Verbandsliga versprach Trainer Markus Hochhaus von der HSG Spradow mehr oder weniger direkt, dass nach den Trainingseinheiten unter der Woche eine andere HSG gegen die SG Ahlen II auflaufen wird. Das war beim 35:26 (19:16)-Erfolg dann auch der Fall. Auf der linken Angriffsseite hatte Hochhaus Veränderungen vorgenommen. Silas Rauschen spielte nicht mehr im linken Rückraum, sondern nahm Dennis Borcherdings angestammte Linksaußen-Position ein. Julian Hülskötter rückte in die Start-Sieben auf Rückraum links. Blieb die linke Angriffsseite der HSG Spradow zwei Spiele (und zwei Niederlagen) ziemlich blass und erfolglos, so ging mit Anpfiff, und mit Hilfe von Mittelmann Daniel Danowsky, von dieser Seite viel Power aus. So machte beispielsweise Hülskötter Druck auf  die Nahtstelle vor sich,um dann zum relativ freien Linksaußen Rauschen zu passen: der traf sicher zum 4:1 in der 5. Minute. Ferner war der Neuzugang in der ersten Halbzeit drei Mal per Gegenstoß erfolgreich und zeigte zudem ein starkes Rückzugsverhalten. „Ich habe ganz auf Silas’ Schnelligkeit gesetzt und Dennis, der unter der Woche beruflich abwesend war, zunächst auf der Bank gelassen“, klärte Trainer Hochhaus auf.

Doch auch die rechte Angriffsseite mit Matthias Reiser und Paul Hellmann war gleich voll im Spiel, wiederum mit Hilfe eines Daniel Danowsky, der nicht nur mit gescheiten Anspielen glänzte, sondern auch mit variablen Würfen oder Durchbrüchen der Ahlener Abwehr immer wieder Rätsel aufgab. Alles in allem spielte die HSG Spradow wie aus einem Guss, auch hinten, wo Daniel Langer und Jonathan Niermann von der Bank stets schadlos ins Abwehrzentrum wechselten. Trainer Hochhaus hatte beide Mannschaftsteile optimal eingestellt. „Alle waren besser als zuletzt, auch die Torhüter. Die Laufwege stimmten“, lobte Hochhaus seine Spieler zu Recht, denn die führten nicht nur das Spiel über die gesamte Zeit an, sie hatten auch immer eine Antwort auf Ahlens schnelle und variable Angriffe mit Torfolge. So wurde der 6:7-Anschluss der SG mit 10:7, das 9:11 für Ahlen II mit 13:9, das 14:16 des Gastes mit 19:16 beantwortet – wobei Neuzugang Matthias Reiser beim 19. Treffer zeigte, wie wertvoll er jetzt schon für Spradow ist. Mitte der 30. Minute wurde der HSG Zeitspiel angezeigt. Und als das letzte Abspiel aufgebraucht war, stieg Reiser hoch und traf noch vor der Sirene in die freie Ecke.

Es lief gut für die HSG Spradow – doch noch besser im zweiten Durchgang, wo sie sich von 21:17 (33. Minute), über 26:21(46.)und30:24(52.), Sieg bringend auf 35:26 absetzte. Dabei spielten die guten Torwartleistungen, wie von Lars Riechmannin den letzten sechs Minuten, in denen er vier 100-prozentige Chancen des Gegners parierte, ebenso eine Rolle wie diverse Ballgewinne in der Abwehr, von denen gleich zwei von Frederik Iffland in Gegenstoßtreffer umgemünzt wurden. Und vorne wurde Ahlens 3:2:1-Abwehr regelmäßig ausgehebelt. Auch war Silas Rauschen zweimal per Konter erfolgreich, sowie Paul-Lennart Hellmann viermal von Rechtsaußen. Somit war die  HSG, die auch bei klarer Führung nicht vom Gaspedal herunter ging, von jeder Position mehrfach erfolgreich. „Das Potenzial ist da. Wir sind in der Saison angekommen“, freute sich Trainer Hochhaus am Ende des für sein Team erfolgreichen Tages.

Statistik:

HSG Spradow: Halstenberg, Riechmann (ab 54. Minute); Danowsky (7/4), Hülskötter (2), Nolte (1), Rauschen (6), Iffland (7), Borcherding (2), Niermann, Hellmann (4), Stöhr, Drosdow, D. Langer, Reiser (6).

SG Ahlen II: Frochte, Rütten; Michalczik (9), Hubbig (3), Garzemeier, Horn (4/2), Hunkemöller, Möllenhecker (1), Lauenstein (2),Osthaus(1),Vroigt(2), Filthaut (1), Rotert(3), Hinterding.

Schiedsrichter: Ralf Duda/Friedrich Schmidt (Hille/Petershagen).

Zeitstrafen: 2 gegen Spradow (Danowsky, Iffland), 0 gegen Ahlen.

Siebenmeter: 4/4 : 2/2.

Torfolge: 1:0, 1:1, 4:1 (5. Minute), 4:2, 5:2, 5:3, 6:3, 6:4, 7:4, 7:6 (10.), 8:6, 8:7, 10:7, 10:8, 11:8, 11:9, 12:9 (18.), 13:9, 13:10, 14:10, 14:12, 15:12, 15:13, 16:13, 16:14 (27.), 17:14, 17:15, 18:15, 18:16, 19:16 (30.) – 19:17, 24:17 (41.), 24:18, 25:18, 25:19, 26:19, 26:21 (46.), 27:21, 27:22, 28:22, 28:23, 29:23, 29:24, 32:24 (54.), 32:25, 34:25, 34:26, 35:26 (59.).

Starker Neuzugang: Silas Rauschen (am Ball) ist den Abwehrspielern der Ahlener SG II weit enteilt und markiert einen seiner sechs Treffer für die HSG Spradow. Foto: Uli Finkemeyer

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