Rückfall und Slapstick bei HSG Spradow

Hüllhorst (fin). „Wir gewinnen am Ende zwar knapp, doch letztlich hochverdient mit 20:18“, postete Sieger HSG Hüllhorst nach dem „Krimi“ im Keller duell der Handball-Verbandsliga gegen die HSG Spradow. Aus Sicht des Verlierers war die 18:20 (6:10)-Niederlage ein Rückfall in kopflosen Handball, wie Trainer Malte Mischok ernüchtert feststellen musste.

Von der ersten Minute an, als ein Fehlpass auf den Füßen eines Mitspielers landete, war von strukturiertem, zielstrebigem Handball, wie es Spradow noch vor Wochenfrist gegen den TuS Spenge II gezeigt hatte, kaum etwas zu sehen. Die ersten Rückstände (0:3, 6. Minute), (1:5,8.) kamen nicht von ungefähr. Zwar kämpfte sich der Gast auf 5:6 (21.) heran, doch der sechste Treffer gelang erst in der 30. Minute durch Matthias Reiser zum 6:10-Halbzeitstand.

Auch in der zweiten Halbzeit fehlte es Spradow an „jeglicher Durchschlagskraft“, so Mischok, wenngleich diesmal zwölf Treffer erzielt werden konnten. „Doch mit 18 erzielten Toren kann man in der Verbandsliga kein Spiel gewinnen“, so Trainer Mischok zum Negativ-Rekord des Vereins. Dabei hatte der Gast nach Reisers Ausgleichstreffer zum 18:18 (57.) dreimal die Chance in Front zu gehen. Ein Stürmer foul, ein Ausrutscher und Unvermögen im Konterspiel mit deutlicher Überzahl, den Ball ins leere (!) Hüllhorster Tor zu bugsieren. Slapstick pur am Wiehen.

Jetzt hat Spradow 14 Tage Zeit, den Reset knopf zu drücken, um im Rückspiel gegen Brake in der Moning-Sporthalle quasi alles besser zu machen als in den „katastrophalen“ (Malte Mischok) 60 Minuten von Hüllhorst.

HSG Spradow: Halstenberg, Scholz; Hülskötter (5/3), Hellmann (3), Reiser (3), Schirge (2), Iffland (2), Niermann (1), Mühlbeier (1). Rauschen (1), Langer, Borcherding, Cardoso.

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