Rette sich, wer kann!

Handball: Die HSG Spradow hat ein Heimspiel gegen Wehe, Spenge II empfängt die SG Bünde-Dünne zum Derby und die CVJM-Zweite kann zum Zünglein an der Waage werden.

Kreis Herford (fink/ag). Wohl noch nie hat der Abstiegskampf die Handballer so in Beschlag genommen wie in dieser Saison. Der drohende Massenabstieg sorgt für seltsame Blüten, dass weder der CVJM Rödinghausen als Vierter in der Oberliga noch die Landesligisten SG Bünde-Dünne und HSG Spradow auf den Plätzen vier und fünf sich des Klassenerhalts sicher sein können. Die Hochspannung in den „Haifischbecken“ geht weiter.

HSG Spradow – TuS SW Wehe

Das wohl brisanteste Duell in dieser Klasse steigt am Samstag um 18 Uhr in der Ennigloher Siegfried-Moning-Sporthalle, wo die beiden ehemaligen Verbandsligisten um Anschluss zur Tabellenspitze, vor allem aber um zwei wichtige Zähler im Rennen um den Klassenerhalt kämpfen – der Mehrfachabstieg in dieser Saison lässt grüßen. Deshalb richtet Spradows Coach Malte Mischock sein Augenmerk auch nach unten auf die Plätze sechs und sieben, wo der TuS Gehlenbeck und Spenge II mit den Hufen scharren. Seine Mannen scheinen den Erst der Lage erkannt zu haben und nehmen eine Serie von 5:1-Punkten mit ins heutige Heimspiel gegen die starken Weher um Trainer Michael Scholz.

Emotionen im Abstiegskampf: Spradows Trainer Malte Mischok. Foto Uli Finkemeyer

TuS Spenge II – SG Bünde-Dünne. Das Derby am Sonntag in der Spenger Sporthalle ist ähnlich brisant wie das Duell Spradow gegen Wehe. Dabei ist der Kampf um die Versetzung in die nächste Saison beim TuS Spenge II nach dem 22:25-Dämpfer in Hüllhorst noch härter geworden als beim Derby-Gast SG Bünde-Dünne; das Team von Trainer Olli Glißmann hat sich nach dem deutlichen 37:23-Erfolg über den CVJM II immerhin auf Platz vier, mit fünf Zählern Vorsprung auf Spenge II, relativ gut eingerichtet. Für Spenge II kommt es darauf an, wie viel Verstärkung aus der „Ersten“ und „Dritten“ am Sonntag um 17 Uhr zur Verfügung steht und wie viele Zuschauer die „Zweite“ unterstützen werden. Damit es möglichst viele werden, teilte Vereinsvorsitzender Horst Brinkmann im Vorfeld der Partie mit, dass die Dauerkarteninhaber der laufenden Saison 2022/23 freien Eintritt haben am Sonntag gegen Bünde-Dünne und bei den restlichen Spielen der Zweitvertretung.

TSV Hahlen II – VfL Herford. Nach der 33:18-Gala gegen die HSG EURo letzte Woche will sich das Team von Trainer Christian Bönsch jetzt auch gegen den TSV Hahlen II am Samstag um 17.30 Uhr im „Hahler Feld“ an der Spitze schadlos halten. So könnte man im Meisterschaftsrennen wieder vorlegen, da Verfolger Hüllhorst an diesem Wochenende spielfrei ist. Drei Runden vor Saisonende haben die Herforder weiter alles in der eigenen Hand und die wohl so schnell nicht wiederkehrende Chance auf den Aufstieg.

CVJM Rödinghausen II – TuS Gehlenbeck. Nach zwei Spielzeiten wird der CVJM II die Landesliga wieder verlassen. Das Team von Christian Brockschmidt spielt am Sonntag im Heimspiel gegen den TuS Gehlenbeck dennoch eine wichtige Rolle und könnte zum Zünglein an der Waage im Abstiegskampf werden.

CVJM Rödinghausen – TuS Bommern. 14 Spieler beim Training – Rödinghausens personell nicht gerade verwöhnter Coach Thomas Lay staunte in dieser Woche nicht schlecht. Zwar seien noch angeschlagene oder gerade zurückgekehrte Spieler dabei, doch das wertet Lay im Vergleich zu den Vorwochen als Luxusproblem. Seine Mannschaft könne am Sonntag vor eigenem Publikum den „nächsten wichtigen Schritt“ machen, brauche dafür aber eine Leistung am oberen Limit. „Bommern hat eine sehr, sehr gute Mannschaft, die den Gegner permanent unter Druck setzt. Das haben sie gegen uns im Hinspiel bewiesen“, erklärt Lay und erinnert an die 30:33-Niederlage. „Da haben wir schlecht abgeschlossen und deshalb jetzt etwas gutzumachen.“

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