Nobbe feiert Derby-Premiere

Dennoch geht die Mannschaft von SGBD-Trainerin Andrea Nobbe sicher nicht chancenlos in die Partie, zumal die zuletzt oft gezeigte Auswärtsschwäche in der Siegfried-Moning-Halle nicht so zum Tragen kommen dürfte. "Wir tranieren jeweils einmal in der Woche in der Halle, also ist es gefühlt nur ein halbes Auswärtsspiel für uns", meint Nobbe, die zum ersten Mal als Trainerin ein Bünder Handball-Derby miterlebt. "Noch spüre ich kein besonderes Kribbeln, aber für die Jungs ist es natürlich keine Partie wie jede andere, sie benötigen keine zusätzliche Motivation", hat Nobbe eine besondere Anspannung bei ihrer Mannschaft festgestellt. Das Hinspiel im Oktober vergangenen Jahres entschieden die Spradower deutlich mit 2/:17 für sich. Nobbe sieht aber nicht nur deswegen die Favoritenrolle bei den Gastgebern. "Spradow hat im Moment einfach einen guten Lauf, sie sind eine komplette Mannschaft, die kaum Schwächen aufweist", so Nobbe. Personell sieht es bei der SGBD recht gut aus, auch wenn hinter dem Einsatz von Lukas Mailänder noch ein Fragezeichen steht. Der Nachwuchsspieler war in der Woche von einem Magen-Darm-Infekt geplagt, die Trainerin hofft jedoch, dass er noch rechtzeitig fit wird. Tobias Paffrath wurde dagegen nach seinem Handbruch am vergangenen Montag operiert und fällt für den Rest der Saison aus.

Nobbes Spradower Gegenüber Malte Mischok nimmt die Favoritenrolle an, sieht allerdings neben der sportlichen Seite noch weitere Faktoren, die das Spiel beeinflussen könnten. "Von der Tabellenkonstellation sind wir natürlich klar favorisiert, aber so abgedroschen es auch klingt, ein Derby hat seine eigenen Gesetze", bemüht Mischok eine alte Sportlerweisheit. "Die Halle ist voll, die Stimmung ist eine andere, alle Akteure sind topmotiviert, da wird sich zeigen, wer damit besser zurechtkommt", meint Mischok, der bereits vor seinem 3. Derby als Trainer steht. "Bünde-Dünne steht mit dem Rücken zur Wand und hat nichts zu verschenken. Dennoch muss es als Spitzenreiter natürlich unser Anspruch sein, das Spiel zu gewinnen. Wir freuen uns auf die Partie." Der deutliche Hinspielerfolg war laut Mischok unter der Woche kein Thema beim Training. "Das ist aus den Köpfen der Spieler heraus. Für uns ist es wichtig, dass wir uns auf das kommende Spiel fokussieren. Die Niederlagen der Mitkonkurrenten um den Aufstieg in der laufenden Serie sind uns da Warnung genug." Bis auf den studienbedingt weiterhin abwesenden Tim Koebke kann der Spradower Trainer auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. "Der eine oder andere hat zwar ein kleines Wehwehchen, doch beim Derby will natürlich keiner fehlen, da melden sich immer alle fit, auch wenn die große Rivalität wie noch vor einigen Jahren mittlerweile etwas nachgelassen hat", schmunzelt Mischok.

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