HSG-Schock vor dem Derby: Nolte schwer am Knie verletzt

HSG-Schock vor dem Derby: Nolte schwer am Knie verletzt

R ö d i n g h a u s e n (WB). Eigentlich hätte die HSG Spradow am Samstag um 19.30 Uhr so entspannt wie noch nie ins Derby der Handball-Verbandsliga beim CVJM Rödinghausen gehen können. Doch die Vorzeichen haben sich aufgrund einer schweren Knieverletzung von Pete Nolte geändert.

Es passierte ohne Fremdeinwirkung im Training, die erste, bittere Diagnose lautet Verdacht auf Kreuzbandriss. »Das trifft uns natürlich schwer. Denn Pete ist ein fester Bestandteil unserer Abwehrformationen und als Kreisläufer gesetzt«, sagt HSG-Trainer Markus Hochhaus. Neu ist diese Situation indes nicht. Denn schon zu Beginn der Saison hatte der Zugang wegen einer Verletzung gefehlt.

»Es bleibt uns ja nichts anderes übrig, als den Ausfall selbst zu kompensieren und zu improvisieren «, ergänzt Hochhaus. Nachdem die HSG in den drei vergangenen Spielzeiten von An-fang an um den Klassenerhalt kämpfte, ist der Druck mit 9:9- Punkten und Platz sieben diesmal vor dem Derby nicht ganz so groß wie in den letzten sechs Duellen (fünf Siege für Rödinghausen, einer für Spradow). CVJM-Trainer Pascal Vette spricht von guten Verstärkungen beim Nachbarn: »Die Mannschaft hat sich schnell gefunden und mit Helge Frederking, Daniel Danowsky und Dennis Borcherding eine starke Achse im Angriff. Auch Jannis Vogt ist nicht zu unterschätzen«, sagt Vette über die HSG Spradow, bei der er 30 Jahre Mitglied ist.

Ein besonderes Duell ist es für Vette inzwischen aber längst nicht mehr. Vielmehr geht es ihm darum, den Vorsprung auf die HSG Spradow von aktuell einem Punkt zu vergrößern und mit einem weiteren Sieg bei der abstiegsgefährdeten HSG Altenbeken-Buke für die bestmögliche Ausgangslage im neuen Jahr nachzulegen. Denn wer weiß schon, was in dieser Saison noch alles möglich ist?
Vette erwartet ein »Spiel auf Augenhöhe, in dem die Torwarte und die Tagesform entscheiden.« Der Rödinghauser Trainer geht davon aus, dass Lukas Reese zurückkehrt, nachdem er zuletzt bei
der 29:34-Niederlage beim TuS Nettelstedt II schmerzlich vermisst worden war. CVJM-Kreisläufer Frederik Iffland steht besonders im Blickpunkt, trug er doch in der vergangenen Saison noch das Trikot der Spradower. Bislang erhält jedoch Sebastian Meier mehr Spielanteile am Kreis.

Markus Hochhaus sieht seine Mannschaft trotz des dichten Nebeneinanders in der Tabelle als Außenseiter, zumal in Rödinghausen gespielt wird: »Der CVJM ist ausgeglichener, durch die Bank
stärker besetzt und hat auch andere Ambitionen als wir. Für uns geht es nach wie vor um den Klassenerhalt. « Spradow steht mit den Spielen in Rödinghausen (5.), gegen Harsewinkel (4.), bei Lit Tribe II (1.) und gegen Steinhagen und (6.) vor einem ambitionierten Restprogramm in der Hinrunde. Der positive Trend des Saisonstarts mit 9:5-Punkten wurde mit zwei Niederlagen beim SuS Oberaden (27:31) und gegen den TV Emsdetten II (24:28) gestoppt und der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt nur vier Punkte. Nur gut aus Spradower Sicht, dass Stammtorwart Sören Halstenberg am Samstag wieder dabei ist.

Verbandsliga-Bilanz lautet 5:1 für Rödinghausen

In den vergangenen drei Jahren war im ersten Spiel jeweils die HSG Spradow Gastgeber – und kassierte drei Niederlagen. 21:26 (7:15) hieß es am 20. September 2014, noch deutlicher wurde es im Rückspiel am 8. Februar 2015 beim 23:16 (11:7). Sogar mit 20:30 (8:17) ging die HSG am 31. Oktober 2015 gegen den CVJM unter, um sich im Rückspiel am 28. Februar 2016 mit einem 27:20 (14:8) den bisher einzigen Derbysieg in der Verbandsliga gegen die Rödinghauser zu schaffen. In der vergangenen Saison setzte sich der CVJM zweimal durch: 30:25 (14:11) am 17. Dezember
2016 in Spradow und 34:28 (17:11) am 6. Mai 2017 daheim.

Auf seine Tore kann die SG Spradow längere Zeit nicht zählen: Pete Nolte hier im Spiel gegen Hahlen). Der Kreisläufer hat sich im Training vor dem Derby gegen CVJM Rödinghausen vermutlich einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen. Foto: Klaus Münstermann/Archiv

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