HSG I: Trotz Sieg noch Defizite

Rüdiger Traub hatte eine „insgesamt gute Leistung“ seiner SG Bünde-Dünne gesehen. Erstaunlicherweise wusste der SGBD-Spielertrainer nach dem 34:23-Kantersieg gegen LIT Nordhemmern-Mindenerwald III jedoch trotzdem noch einige Dinge zu berichten, die ihn ärgerlich stimmten: „Unser Abwehrverhalten in der zweiten Halbzeit hat mich tierisch geärgert. Auch bei Kleinigkeiten schieben wir uns die Schuld gegenseitig zu, anstatt konsequent dazwischen zu gehen.“ Und auch dem in Handballerkreisen „zweite Welle“ genannten Tempospiel aus dem Rückraum, gesteht Traub noch Verbesserungsmöglichkeiten zu: „Das hat auch nur in den ersten Minuten perfekt geklappt. Die zweite Welle kann aber nur zu unserer Waffe werden, wenn wir auch zum Schluss noch so schnell agieren.“

Schnell agiert hatte in seinem ersten Saisonspiel der CVJM Rödinghausen. Beim 29:24-Erfolg in Hille legten die Handballer vom Wiehen los wie die Feuerwehr und führten nach 17 Minuten mit 11:2. „Es ist nur schade, dass wir dann zwei Gänge zurück geschaltet haben“, zeigte sich Coach Michael Rieso mit Rücksicht auf die aktuelle Personalnot beim CVJM noch recht milde mit dem rapiden Leistungsabbau. Rieso:„Es ist klar, dass wir mit acht Feldspielern nicht 60 Minuten Tempo machen können. Nur wir müssen dann auch erkennen, wann es wieder Zeit wird zuzulegen, das hat gegen Hille nur teilweise geklappt.“ Zudem nennt Rödinghausens Trainer den TV Hille II einen Gegner, „der nicht den oberen Maßstäben dieser Liga entspricht“ und hofft entsprechend auf die baldige Rückkehr einiger angeschlagener Akteure.

Eher verteidigen anstatt angreifen will in den nächsten Wochen die HSG Spradow, und zwar die Tabellenführung. Nach dem hart erkämpften 25:23 beim TuS Nettelstedt II grüßt das Team von Trainer Pascal Vette nach dem zweiten Spieltag als Spitzenreiter und wurde dafür von ihrem Coach für ihre Charakterstärke gelobt. „Wir haben, auch als es am Ende nochmal eng wurde, uns das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Das zeigt mir, dass die Mannschaft eine gute Moral besitzt. Auch wenn spielerisch einiges nur recht spärlich gelungen ist, haben wir kämpferisch total überzeugt“, wusste Vette das Endergebnis und den Spielverlauf richtig zu deuten.