Die zwei Gesichter der HSG Spradow

Handball: Trotz einer ganz starken ersten Halbzeit geht der Verbandsligist nach der Pause unter. Ligarivale CVJM Rödinghausen verpasst daheim knapp einen Punktgewinn. Nur die SG Bünde-Dünne ist lecker zufrieden

Von Ulrich Finkemeyer und Maurice Arndt

HSG Spradow: Nach der Pause klappt nichts mehr

Vor Jahresfrist hatte die HSG Spradow im zweiten Saisonspiel in Hüllhorst anzutreten – und ging mit 19:32 unter. Heuer trafen die alten Kontrahenten bereits zum Saisonauftakt im Altkreis Lübbecke aufeinander. Wieder war die Ausgangslage ähnlich, denn beide Teams haben als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben. Und wieder siegte Gastgeber HSG Hüllhorst – diesmal mit 25:21. Doch dieses Mal war dennoch einiges anders. Spradow legte eine ganz starke erste Halbzeit hin, nach einer 7:2-Führung ging es mit fünf Toren Vorsprung (14:9) in die Pause. Spradow war im Stimmungshoch, Hüllhorst leicht geschockt. „In der Pause haben wir darüber gesprochen, ob wir uns so emotionslos präsentieren dür-fen. Glücklicherweise hat nach dem Wechsel vieles sehr gut geklappt“, freute sich der Hüll-horster Trainer Lars Halstenberg über den 25:21-Sieg.

Was sich in den zweiten 30 Minuten abspielte, war wieder einmal einer dieser ganz besonderen „Hüllhorster Abende“, hieß es von Gastgeberseite. Torhüter Jan-Philipp Schnute vernagelte förmlich sein Gehäuse hinter einer aggressiv zufassenden Abwehr. Die gute Deckung erzwang Spradower Fehler und damit Gegenstöße. Den Gästen gelang nach Wiederanpfiff nicht mehr viel. „Beste Chancen sind reihenweise ausgelassen worden. Wir haben Hüllhorst mit einfachen Fehlern stark gemacht“, bedauerte Trainer Markus Hochhaus den einzigartigen Negativlauf. Erst nach 14 torlosen Minuten und neun Gegentreffern traf Dennis Borcherding zum 15:18. Eine wirkliche Wende brachte der Treffer nicht mehr. Die empfindliche Niederlage zog Trainer Hochhaus wenn überhaupt aber nur kurzzeitig emotional herunter. „Wir haben eine Halbzeit lang gezeigt, was wir spielen können.“ Deshalb sei ihm vor der Heimspiel am Samstag gegen TuRa Bergkamen nicht bange.

Nach 14:9 zur Pause noch verloren: Spradows Trainer Markus Hochhaus sieht zwei komplett unterschiedliche Hälften. Foto: Finkemeyer

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