Den zweiten Punkt verschenkt

Verbandsliga: Bei einer 24:21-Führung scheint die HSG Spradow durch zu sein. Stattdessen reicht es nur zu einem Punkt, weil die Gastgeber am Torwart scheitern.

Bünde (fin). Die letzten drei Minuten des Verbandsliga-Duells zwischen der HSG Spradow und HSG Porta Westfalica waren aus Sicht der Gastgeber in der gut besuchten Moning-Sporthalle schlichtweg zum Vergessen; sie könnten gut und gern mit „Pleiten, Pech und Pannen“ umschrieben werden, weil der beim 24:21 fast schon sicher scheinende Sieg verschenkt wurde und stattdessen in ein 24:24-Unentschieden endete.

Was war geschehen ? Nachdem sich Spradow aus dem Anfangstief von 1:6 (8. Minute), bis zur Halbzeitpause (12:13) ins Spiel zurückgekämpft hatte und nach Maurice Schirges drittem Tor zum 16:15 (35.) erstmals vorne lag, sprach vieles für die zuletzt dreimal in Folge siegreichen Gastgeber. Als das Mischok-Team aus dem vorerst letzten Gleichstand vom 17:17 (41.) ein 20:17 (48.) beziehungsweise 21:18 (50.) herausspielte, durch vorbildliches Zusammenspiel von Torwart Johnny Dähne und Linksaußen Noah Pais Cardoso sowie einem Bodenpass von Spielmacher Christopher Kunisch auf Frederik Iffland am Kreis, schien Spradow in diesem Kampfspiel mit starken Abwehrreihen das Momentum auf seiner Seite zu haben.

Die Gäste nahmen daraufhin eine Auszeit, gingen zu einer offeneren Deckung über und wechselten zudem Torhüter-Routinier Tristan Frerichs wieder ein. Schon jetzt versagten die stärker bedrängten Spradower Offensivkräfte mehrmals vor dem Tor. Dennoch konnte noch eine 24:21 Führung herausgespielt werden. Danach wurde nur das Torholz oder Frerichs getroffen. Cardosos Dreher von Linksaußen war dann eine weitere sichere Sache für den Portaner Hüter.

Dann wurde gegen Alex Drosdow ein Stürmerfoul gegeben, was für Trainer Malte Mischok „keines war“ und ihm später von den Schiedsrichtern auch bestätigt worden sei. Als dann ein letzter Spradower Angriffsversuch mit einem Abspiel auf den Fuß von Cardoso endete, konnte anschließend Portas Linkshänder Tim Held unbedrängt zum 24:24 einwerfen. „Die letzten drei Minuten sind einfach zum Vergessen“, ärgerte sich der Spradower Trainer über die „acht hochkarätigen Torchancen, die in den letzten neun Minuten nicht genutzt wurden“.

HSG Spradow: Dähne, Ott; Cardoso (7/4), Schirge (6), Niermann (4), Iffland (3), Kunisch (2), Reiser (2), Drosdow, Holznagel, Illi, Broszeit, Hülskötter.

Hatten den Heimsieg fast schon sicher: Christopher Kunisch sucht Kreisläufer Frederik Iffland. In der Schlussphase scheiterten die Spradower zu oft am gegnerischen Torhüter. Foto: Uli Finkemeyer

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