Spradow unterliegt hauchdünn

Handball-Verbandsliga: Die HSG muss sich beim 31:32 gegen den SuS Oberaden nach 14:10-Führung kurz vor der Pause letztlich der größeren Robustheit des Gegners beugen

Bünde. Als Handball-Verbandsligist HSG Spradow im Spiel gegen SuS Oberaden mit einem 14:12-Vorsprung in die Halbzeitpause ging, war der Großteil der Zuschauer mit der Leistung der Hochhaus-Sieben zufrieden, denn die hatte nach holprigen Start und mehreren Rückständen (0:2, 1:4, 5:6), das Spiel gedreht und nach 7:6 (15. Minute) bis zur 29. Minute einen 14:10-Vorsprung herausgespielt. Auch Horst Mischok, HSG-Vorstandsmitglied, war guter Dinge hinsichtlich des weiteren Spielverlaufes. „Das können sie schaffen“, sagte Mischok, schränkte aber ein, „wenn Borcherding nicht verletzt ist“.

Dennis Borcherding kam nicht mehr ins Spiel zurück, nachdem er in der 27. Minute bei einem Tempogegenstoß „rotwürdig“ (Borcherding) von Oberadens Fabian Lauber aus der Luft zu Boden gestoßen worden war und mit „verdrehtem Knie oder Oberschenkel“ (Borcherding) nur noch gestützt die Auswechselbank erreichen konnte. Lauber saß seine Zwei-Minuten-Strafe ab und der SuS Oberaden wurde fortan stärker, verkürzte noch zur Pause auf 12:14, schloss in der 36. Minute mit 17:17 zu Spradow auf, um in der 43. Minute mit 22:21 in Führung zu gehen und diese bis zum 32:31-Endstand zu verteidigen.

„Meine Mannschaft hat einen großen Kampf geliefert. Nur haben wir den einen oder anderen Fehler zuviel gemacht“, bedauerte Markus Hochhaus. Der Trainer der HSG Spradow verwies aber sogleich auf die durch Borcherdings Verletzung erlittene „weitere Schwächung“ der linken Angriffseite. Denn dort musste Jannis Vogt durchspielen, weil der angeschlagene Julian Hülskötter nicht zur Verfügung stand. Dass dann zum Ende hin die Kräfte nachließen und der Gegner immer stärker wurde, war für Hochhaus keine Überraschung. So konnten Frederik Iffland und Jonathan Niermann ihre Tempogegenstöße nicht zu Ende bringen, Finn-Louis Fischer frei vor Torwart Marvin Makus den Ball nicht im gegnerische Tor unterbringen. Markus Hochhaus: „Da haben wir uns zeitweilig selbst geschlagen.“ Trost kam dann noch von des Gegners Seite. „Wir haben heute ein gutes Verbandsligaspiel gesehen – Spradow hat stark gespielt“, lobte Gästecoach Alexandro Katzigiannis.

Weiter geht es für die jetzt auf Rang sieben stehende HSG im „schweren Schlussprogramm“ (Hochhaus) am Sonntag, um 18 Uhr, bei TV Emsdetten II, und am Samstag, 21. April, um 18 Uhr in der Siegfried-Moning-Halle, mit dem Derby gegen den CVJM Rödinghausen.

Spradow – Oberaden 31:32 (14:12)

HSG Spradow: Halstenberg, Schnatmeyer (bei vier Siebenmetern); Danowsky (14/8), D. Langer (1), Vogt (4), Frederking (6), Stöhr, Hellmann (3), Fischer, Niermann, Iffland (3), Koebke, Borcherding.

SuS Oberaden: Makus, Klepping (27. bis 42. Minute); Lauber (12/7), Hajduk (7), Noe, Herold (3), Fehring (1/1), P. Stennei (2), Roth (1), Braach, B. Stennei, Schichler (2), Holtmann, Rossfeldt (4).

Schiedsrichter: Torsten Brandt/Karsten Veit (Vlotho/Kalletal)

Zeitstrafen: 2 gegen Spradow (Frederking, Stöhr), 5 gegen Oberaden Lauber, Hajduk, Herold, Roth, Braach).

Siebenmeter: 8/8 : 9/8 (Fehring trifft die Latte).

Torfolge: 0:2, 1:2, 1:4 (7. Minute), 2:4, 2:5, 4:5, 4:6, 5:6 (11.), 9:6 (18.), 9:8, 11:8, 11:9, 13:9, 13:10, 14:10 (29.), 14:12 – 15:12 (31.), 15:13, 16:13, 16:14, 17:14, 17:17 (36.), 18:17, 18:18, 19:18, 19:19, 20:19, 20:20, 21:20 (43.), 21:22, 22:22, 22:24 (47.), 23:24, 23:25, 24:25, 24:26, 24:26, 26:26 (51.), 26:27, 27:27, 27:28, 28:28, 28:29, 29:29, 29:30, 30:30 (58.), 30:31, 31:31, 31:32 (60.).

Nicht zu stoppen: Daniel Danowsky (am Ball) erzielte 14 Treffer für die HSG Spradow. Doch die reichten nicht, um die 31:32-Niederlage gegen den SuS Oberaden zu verhindern. Foto: Ulrich Finkemeyer

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