HSG Spradow setzt weiter auf die Jugend

Handball-Verbandsliga: Klassenerhalt bleibt das oberste Ziel. Ausbildung steht ebenfalls im Fokus

Bünde. Auch im vierten Jahr in der Handball-Verbandsliga bleibt die HSG Spradow bescheiden. Nach dem Abgang von Leistungsträgern wie Till Orgel und Frederik Iffland muss sich die neue Mannschaft zunächst wieder finden. Trotz einer schwierigen Vorbereitung soll der Klassenerhalt erneut gemeistert werden.

„Wir gehen unseren eigenen Weg weiter, auch wenn der ein wenig anders ist“, erklärt Teammanager René Grohmann. Dieser Weg sieht vor, trotz einiger Abgänge weiter fast ausschließlich junge Spieler zu verpflichten. „Wir wollen die jungen Spieler weiterentwickeln, bis sie uns dann irgendwann in Richtung von Vereinen mit höheren Zielen verlassen.“ So sei es etwa bei Kreisläufer Iffland, der vor der nun anstehenden Saison zum starken Klassenrivalen CVJM Rödinghausen gewechselt ist. Trotz dessen, dass also Abgänge von Leistungsträgern eingeplant sind, sieht Grohmann bei der Mannschaft eine positive Entwicklung. Es würden schließlich nie alle Leistungsträger den Verein verlassen, so dass trotzdem eine Stärkung der Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr gewährleistet sei.

„Vor zehn Jahren haben wir noch Bezirksliga gespielt“, erinnert der Teammanager auch an den Weg, den die HSG in den letzten Jahren zurückgelegt hat. Man könne ein kontinuierliches Wachstum vorweisen, welches man in dieser Form auch in den nächsten Jahren fortsetzen und sich so dauerhaft in der der Liga etablieren wolle.

Für sportlichen Erfolg bedarf es neben einer guten Förderung für die jungen Spieler, auch einer in der Breite gut aufgestellten und eingespielten Mannschaft: „Da haben wir bisher noch Probleme. Zum Training habe ich meist nur sechs bis acht Feldspieler“, erläutert Trainer Markus Hochhaus die aktuelle Situation. Diese könne man kurzfristig allerdings nur teilweise verbessern. Einige Spieler seien durch Urlaub verhindert. Andere wiederum sind durch Verletzungen für einige Zeit nicht verfügbar.

Mit der Vorbereitung sind Trainer und Teammanager dennoch nicht ganz unzufrieden: „Trotz der schlechten Kadersituation haben wir ansprechende Leistungen gezeigt“, sind sich die beiden einig. Tatsächlich können sie sogar etwas Positives aus der Situation ziehen. Einige Spieler würden so an Flexibilität gewinnen, da sie auf Positionen spielen, die sie sonst nicht besetzen würden. Außerdem hätten die jungen Spielern nun die Möglichkeit sich zu zeigen und Spielpraxis zu bekommen. „Ich sehe hier eine Chance für unsere Mannschaft“, so Grohmann. Diese schwierige Vorbereitung schweiße die Mannschaft noch mehr zusammen. „Das ,Wir-Gefühl’, das wir im Verein pflegen wollen, wird so noch einmal gestärkt“, sagt der Teammanager. Der ist sich sicher, dass man mit dieser Einstellung in einer „hoch interessanten Liga“, wie Hochhaus sie betitelt, den Klassenerhalt schafft und den eigenen Weg weitergeht.

Abgänge: Frederik Iffland (CVJM Rödinghausen), Till Orgel (TV Bissendorf), Calvin Born (VfL Mennighüffen), Malte Langer (Stand-by, tritt berufsbedingt kürzer).

Zugänge: Helge Frederking (HCE Bad Oeynhausen), Finn Louis Fischer (TV Bissendorf), Simon Stöhr (VfL Mennighüffen II), Nico Schnatmeyer (TG Herford), Pete Nolte (TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II), Jonathan Niermann (einge 2. Mannschaft).

Kader ohne Zugänge: Sören Halstenberg, Dennis Borcherding, Daniel Danowsky, Alexander Drosdow, Paul Lennart Hellmann, Nils Hohnsträter, Julian Hülskötter, Tim Köpke, Daniel Langer, Jannis Vogt, Joel Wunderlich.

Saisonziel: Klassenerhalt.

Trainer: Markus Hochhaus (im dritten Jahr).

Titelfavoriten: CVJM Rödinghausen, TSV Hahlen, TuS Nettelstedt II, TV Emsdetten II.

Wollen die Klasse halten: Die HSG Spradow geht mit Jonathan Niermann (hinten v. l.), Helge Frederking, Pete Nolte, Simon Stöhr; Teammanager René Grohmann (Mitte v. l.), Tim Köpke, Paul Lennart Hellmann, Dennis Borcherding, Jannis Vogt, Daniel Langer, Trainer Markus Hochhaus; Alexander Drosdow (vorne v. l.), Joel Wunderlich, Nico Schnatmeyer, Sören Halstenberg Julian Hülskötter und Finn Louis Fischer sowie den fehlenden Daniel Danowsky und Nils Hohnsträter in ihre vierte Verbandsliga-Saison. – © Maurice Arndt

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