Die passende Einstimmung aufs Derby

Handball: Die Verbandsligisten CVJM Rödinghausen und die HSG Spradow zeigen sich vor dem direkten Duell am kommenden Samstag in guter Verfassung.

Kreis Herford. Drei Siege feierten die Handballer von CVJM Rödinghausen, HSG Spradow und der SG Bünde-Dünne in der Verbands- und Landesliga am Wochenende. Am überraschendsten dabei war sicher der Auswärtserfolg der HSG Spradow beim spielstarken TV Emsdetten II.

HSG SPRADOW

Markus Hochhaus, Trainer der HSG Spradow, entschuldigte sich nach dem Spiel bei seinem Emsdettener Kollegen Tobias Helming vor allem ob des etwas glücklich zustande gekommenen Siegtreffers von Daniel Danowsky in allerletzter Sekunde. „Tobias Helming hat jedoch gemeint, dass unser Sieg durchaus verdient sei, weil wir 80 Prozent der Spielzeit geführt hätten“, freute sich Hochhaus über die faire Antwort des Emsdettener Coaches. Besonders stolz machte den HSG-Trainer in Emsdetten die geschlossene Mannschaftsleistung, und das ohne Spieler wie Dennis Borcherding, Pete Nolte oder Julian Hülskötter.

„Mathias Boese, vor Daniel Danowsky bester Torschütze der Liga, ist über 60 Minuten ohne ein einziges Feldtor geblieben“, unterstrich Hochhaus die starke Abwehrleistung der Akteure auf dem Feld und Nico Schnatmeyer im Tor. Bei der letzten Auszeit zweieinhalb Minuten vor dem Ende hatte Hochhaus seinen Mannen bei eigener 23:22-Führung noch empfohlen, auf ein Unentschieden zu gehen und den letzten Angriff ruhig herunterzuspielen.

Seine Jungs taten nicht nur wie befohlen, sondern kamen durch Danowskys abgefälschten Wurf, seinem insgesamt 14. Treffer, sogar zum doppelten Punktgewinn bei der Zweitliga-Reserve. Einem stimmungsvollen Derby gegen denn CVJM Rödinghausen am kommenden Samstag um 18 Uhr in der Siegfried-Moning-Halle steht somit nichts entgegen.

CVJM RÖDINGHAUSEN

Vom Glück des Tüchtigen sprach Pascal Vette, Trainer des CVJM Rödinghausen, nach dem denkbar knappen 31:30-Heimerfolg gegen den TuS Nettelstedt II in der Handball-Verbandsliga. Mit der Schlusssirene landete sein Team noch den entscheidenden letzten Treffer – und kam mit einem blauen Auge davon. Denn: Der Favorit hatte die Partie gegen den Konkurrenten aus dem Mühlenkreis lange Zeit überlegen geführt, ehe er in den letzten Minuten doch noch den Faden zum Spiel verlor.

„Vielleicht“, rätselte Vette nach dem Spiel, „hätten wir ein, zwei Mal häufiger wechseln müssen.“ Schließlich standen mit Cilian und Corbinian Krenz seine beiden Jungspunde über die volle Distanz auf der Platte. „Andererseits waren die beiden prädestiniert dafür, um gegen die 4-2-Verteidigung von Nettelstedt zu spielen“, erklärte Vette.

Ganz sicher in seiner Analyse war sich der Trainer hingegen bei der Besetzung der Rechtsaußen-Position. Dort lief nun schon zum dritten Mal in Folge Benjamin Ziege auf – der aber etatmäßiger Linksaußen ist. „Bekanntlich laufen unsere beiden Linkshänder leider auf Krücken“, bedauerte Vette: „Bei Benni war es heute erneut Licht und Schatten. Ich denke aber, dass ihm so ein Spiel guttut, um auf dieser Position dazuzulernen“, hofft er auf eine Entwicklung seines Schützlings.

Hoffen auf ein glückliches Ende – das tat der CVJM-Trainer in der Hinrunde allzu oft vergebens: „Viele Spiele haben wir unglücklich verloren. Heute war es mal anders.“ Vette konnte sich deshalb gut in die Lage des Gegners hineinversetzen: „Das ist natürlich sehr bitter für Nettelstedt, aber letztlich war es ein verdienter Sieg für uns. „Wir haben in der Schlussphase zwar zu hektisch gespielt, doch wir haben Nerven bewiesen und den Sieg gerettet.“

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