Aufholjagd mit einem„Hexer“ im Tor

Handball-Landesliga: Die HSG Spradow erreicht gegen den TuS Spenge II
ein 29:29-Unentschieden, obwohl die Gäste schon mit 29:25 führen.

Bünde. Diesmal gibt es im Derby zwischen der HSG Spradow und dem TuS Spenge II keinen Sieger. Obwohl es daran kurz vor Schluss kaum noch Zweifel gibt, denn da führen die Gäste noch mit 29:25. Doch das Gastgeberteam von Spielertrainer Dennis Borcherding beweist Nehmerqualitäten.

Erst nach dem 20:24 (44. Minute), dann beim 24:28 (52.) und schließlich nach dem 25:29 Anfang der 55. Spielminute. In der Schlussminute ist es dann Jan Rodenberg, der das nicht mehr erwartete 29:29- IUnentschieden perfekt macht und Spradow für die Aufholjagd belohnt.

„Diesmal war der Torwart ausschlaggebend“,

analysierte Spradows Vorsitzender Horst Droese das zweite Lastminute- Unentschieden, nach dem 27:27 in Hüllhorst (nach 25:27-Rückstand) im Saisonauftaktspiel. Und er meinte damit Peter Segadlo im Tor der HSG Spradow. Denn der temperamentvolle Schlussmann hielt seine Mannschaft mit mehr als drei Großtaten gegen die Spenger Offensivkräfte Jan Schürstedt (50.), Kenneth Krüger (51.) und Torben Bode (52.) im Spiel, beziehungsweise den 25:28-Rückstand in erträglichen Grenzen. So, dass sich die Spenger Trainer Dessin und Zwaka die Haare rauften. „Schon hier hätten wir das Derby klar für uns entscheiden müssen“, meinte ein etwas enttäuschter Stefan Dessin am Ende des Tages.

Und es kam noch dicker für den Gast. Denn Spenges eigentlich sicherer Siebenmeter- Schütze William Schläger scheiterte im fünften Versuch (nach vier erfolgreichen) von der Marke an Peter Segadlo. So hatte das 27:29 (58.) von Artur Illi weiter Bestand. Ebenso das 28:29, das vom sechsfachen Torschützen Frederik Iffland zu Beginn der 59. Minute erzielt worden war, weil Spenges Kreisspieler Torben Bode völlig frei vorm Spradower Tor ein weiteres Mal an „Hexer“ Peter Segadlo scheiterte. Damit war der Weg für Jan Rodenberg geebnet, um mit einem kraftvollen Wurf vom Kreis den ebenfalls guten Spenger Schlussmann Jannis Hildebrand zum 29:29- Endstand zu überwinden.

Damit war HSG-Trainer Dennis Borcherding, der ab der 45. Minute den für ihn „guten“ Spielmacher Alexander Drosdow auf der Mitte ablöste, zwei Assists gab und selbst zwei Tore erzielte, letztlich zufrieden. Der HSG-Coach musste aufgrund angeschlagener Spieler öfter zwischen Angriff und Abwehr wechseln, was der TuS Spenge II durch Tempospiel auszunutzen wusste und den Gastgeber in die Rückstände trieb. Nur den Sack bekamen die Spenger nicht zu.

Nun müsse Borcherding seine Mannschaft in der Woche auf ein „harzfreies“ Spiel bei SV Vorwärts Gronau vorbereiten und dort versuchen, mit einem Sieg erstmals ins positive Punktverhältnis zu gelangen. Die ungeschlagenen Spenger empfangen am Sonntag den TSV Ladbergen.

HSG Spradow: Segadlo, Finke; Niermann (8), Hellmann (7), Iffland (6), Illi (3), Borcherding (2), Rodenberg (2), Deuker (1), Broszeit, Bode, Drosdow, Steinböhmer.

TuS Spenge II: Hildebrand, Heitmann; Kern (9), Schläger (7/4), Borgmann (5), Schürstedt (2), Krüger (2), Pörschke (1), Bode (1), Schneider (1), Schulte (1), Richter, Callenius

Von Uli Finkemeyer

Klasse-Kombination: Dennis Borcherding (links) hat Frederik Iffland am Kreis gefunden, der gibt der Spenger Deckung mit Mathis Borgmann, Kenneth Krüger und Goswin Pöschke das Nachsehen und bringt Spradow auf28:29 heran. Foto: Finkemeyer

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